Mist Of Misery – Absence 5/6

Black Lion Productions

Bewertung: 5/6 → mächtig!

Songs: 9

Spieldauer: 43:28

Schwedischer Symphonic-Black-Metal mit kreativer Ader und epischem Grundton? Klar, her damit!
Mit Mist Of Misery bekommt man eine wunderbar klare Linie aufgetischt und zwar angefangen vom schicken, verträumten Albumcover über die einladenden Songtitel bis hin zur melodisch-melancholischen Grundstimmung der neun Songs. Das Duo aus Stockholm weiß, wohin es will und diese Haltung macht aus „Absence“ eine runde Sache.

Die deutlich schaurig-schöne Linie von Mist Of Misery, die locker 80% des Albums mit fast schon seichten Melodien spickt, wird manches eindrucksvolle Mal aber auch von herrlich unordentlichem Blasting und chaotischem Geschredder unterbrochen. Allein diese wohlüberlegt platzierten Rumpelphasen geben dem Album einen interessanten Charakter, der definitiv Wiedererkennungswert besitzt.

Stimmlich kratzig und rauchig und damit typisch schwedisch sind Mist Of Misery aber trotz aller Kreativität auch irgendwo „althergebracht“. Selbiges gilt für das mal deftige und mal epische Riffing, das gleich an Skandinavien denken lässt. „Euthanasia“ eignet sich hier ebenso sehr als Anspieltipp wie der titelgebende Song „Absence“.

Zwar ist ein Teil des Instrumentariums hinzuprogrammiert, was so manchem sauer aufstoßen könnte, aber dennoch sind die eingestreuten Violinen- und Cembaloklänge sehr einnehmend. Gleich vier instrumentale Stücke, die knapp zehn Minuten der Spielzeit ausmachen, sind zwar nicht unbedingt zu viel des Guten, nehmen aber dennoch mehr Spannung aus der Musik als dass es sie bereichert.

Im direkten Vergleich mit der vor drei Jahren erschienenen Vorgänger-EP „Temple Of Still Voices“ fällt eine Weiterentwicklung hinsichtlich der musikalischen Tiefe und Bandbreite auf. „Absence“ ist vielschichtiger, kreativer und erfordert genaues Hinhören. Obgleich einfacher gestrickt, hatten vorherige Veröffentlichungen aber deutlich mehr „Wumms“. Trotz der mal hier und mal da fehlenden Dynamik schlagen Mist Of Misery aber eindeutig die richtigen Saiten an. Absolut empfehlenswert!

https://www.facebook.com/MistofMisery/

https://mistofmiseryblacklion.bandcamp.com/

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