Midwinter „Between Wisdom And Lunacy“ 6/6

Twilight Distribution
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 55:03
Songs: 13

Wer der Meinung ist, Metal sei die ewige Wiederkehr des Gleichen, der kann an dieser Stelle getrost aufhören zu lesen. Für wen es dagegen wichtig ist, dass eine Band einen eigenen Sound entwickelt und individuelle Pfade beschreitet, dem kann man Midwinter nur ans Herz legen. „Between Wisdom and Lunacy“ heißt das soeben erschienene, zweite Album der Mönchengladbacher, die ihren Stil treffend als „Black Heavy Metal“ bezeichnen. Das „Black“ steht hier allerdings weniger für die rotzige als vielmehr für die symphonische Ausprägung des Genres: Wie auf dem Vorgänger „Astral Mirrors“ spielt das Keyboard wieder eine zentrale Rolle. Trotzdem sind sie heavy genug, denn einige Riffs lassen Einflüsse von Klassikern wie Iron Maiden, Judas Priest oder Manowar erkennen.

„Between Wisdom and Lunacy“ hält – ohne In- und Outro – elf Songs parat, die sich sehen lassen können. Midwinter ziehen alle Register, die das Metalspektrum bietet: rockige Stücke wie „Song Inside“, Hymnen zum Mitgröhlen („Where Steel is Born“), epische Black Metal-Stücke („No Gods have built my Skies“) – und ein Ramones Cover: ,,Pet Cemetary“.
Einzig das etwas kitschige „Alone with my Sorrow“ am Ende hätte nicht sein müssen. Aber bei 55 Minuten Spielzeit kann man darüber hinweg sehen.

Im Vergleich zum Debüt fällt nicht nur der wuchtige und doch glasklare Sound auf, sondern auch das enorm verbesserte Songwriting. Der Song „Monument of Pain“ sei als Positivbeispiel hervorgehoben: Klasse, wie sich die Riffs auseinander entwickeln und das Ganze zu einer schönen Struktur verwoben wird.
Einmal mehr zeigen Midwinter, wie viel Potenzial sie besitzen: Diese Band bleibt spannend.

www.midwinter-online.de
http://www.midwinteronline.de/Discography/releasesd.html

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