Metal Inquisitor „The Apparition“ 5/6

Iron Glory Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Ganz klar dem guten alten Heavy Metal verhaftet zeigen sich Metal Inquisitor aus Koblenz. Die guten alten New Wave-Sachen wie Saxon scheinen genauso durch wie schlichte alte US-Metal-Bands à la Savage Grace. Auf jeden fall riecht die Scheibe, als sei sie 1986 oder so veröffentlicht worden. Wäre sie das, so gälte es jetzt zu konstatieren, dass eine großartige Platte zu ihrer Veröffentlichung gefunden hat. Alle Songs knallen ohne Ende, das Riffing ist schwer melodiebetont, wie’s die gute (?) alte Zeit so vorschrieb, der rau klingende Sänger hat Chariama und aus all ihren Liedern quillt das darin verbratene Herzblut. Nun ist die Scheibe aber im Jahre 2001 aufgenommen worden. Mir stellt sich hier g’rad‘ so die Frage, was denn eigentlich so geblieben ist von den vielen guten Bands von anno dazumal, in deren Riege sich Metal Inquisitor problemlos einreihen. Wer z.B. kennt noch oben erwähnte Savage Grace? Die waren seinerzeit schwer angesagt, auf den Plattenteller liegen geblieben sind aber Bands, die etwas mehr Eigenwürze hineingebracht haben. Heuer hört man sich die scheiebn eher als Zeitdokument an, und dazu taugt das vorliegende Teil nun wahrlich nicht. Was tun wir also? Behaupten wir, es gebe heutzutage keinen Grund mehr, solche Mucke zu machen, niemand will sie hören, erst recht nicht, wenn sich die entsprechenden Leuten gar nicht erst bemühen, etwas Eigenständiges zu fabrizieren, sondern ganz bewusst in den alten Traditionen weiterträllern? Mein ganz persönliches Problem damit ist nämlich folgendes: Ob’s einem nun passt oder nicht, das, was die Jungs spielen ist Metal. Ich wiederhole: Metal. Ich liebe Metal. Ich werde ihn auch in 1000 Jahren noch lieben. Folglich liebe ich solche Platten (v.a. wenn sie von Leuten stammen, die die Klischees allem Anschein nach sowohl lieben als auch amüsant finden ? oder wie sonst soll ich mir erklären, dass der Gitarrist Blumi, der drummer aber Havoc heisst?) Und ich scheiß d’rauf, ob sie nun innovativ sind oder sonstwas, denn die Songs sind gut (und daran hapert’s ja bei vielen hach so innovativen Bands) und ich habe meine verdammte Freude an einer schlichten guten Platte wie dieser.

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