Master „Slaves To Society“ 4/6

Twilight
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 45:38
Songs: 11

Da Paul Speckmann vor zwei Jahren mit seiner letzten MASTER-Veröffentlichung „Four More Years Of Terror“ das beste Album seiner Karriere abgeliefert hat, lag die Meßlatte diesmal ein ganzes Stück höher als sonst. In der Regel ist es ja so, dass man von einer MASTER-Platte nicht allzu viel erwartet und sich lediglich auf die dazugehörige Konzertreise freut. Paul und seine Knaben sind halt schon immer eine geile Liveband gewesen, die man sich auf Konserve kaum angehört hat. Der 2005er-Output „Four More Years Of Terror“ stellte diese seit Jahrzehnten bestehende Ordnung auf den Kopf, denn die Scheibe hatte richtig guten Ohrwurmstoff am Start. Nun dreht sich „Slaves To Society“ in meinem Player und versucht, gegen seinen Vorgänger anzustinken. In Sachen Geschwindigkeit und Härte steckt man die letzte Scheibe locker in die Tasche: „Slaves To Society“ ballert so unbarmherzig, wie es noch keine Speckmann-Scheibe getan hat. In Kombination mit der rohen, aber trotzdem kraftvollen Produktion wirken die elf Nummern wie gezielte Faustschläge ins Gesicht. Glücklicherweise hat der Ohrwurmfaktor unter dem rabiaten Härteanstieg kaum gelitten. Mit anderen Worten: Songs wie „In Control“ oder „The Darkest Age“ hört man immer wieder gerne.

Die Texte sollte man übrigens mal gelesen haben, denn sie heben sich angenehm von der im Death Metal üblichen Blutsudelei ab. Das -je nach Sichtweise- kultige bzw. seltendämliche Cover lässt zwar ganz platte Proll-Lyrics vermuten, aber davon sind MASTER wirklich meilenweit entfernt.

MASTER-Fans und Freunde straighter Old School Death/ Thrash-Kost kommen bei „Slaves To Society“ mit Sicherheit auf ihre Kosten, während der Großteil der Szene Paul Speckmanns Musik weiterhin unter „ferner liefen“ verbuchen wird…

www.master-speckmetal.com
http://www.myspace.com/masterspeckmann

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