Maleficio „Go to hell“ 5/6

Painkiller/Apollon Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 35:06
Songs: 10

Aufmerksamen Lesern der „Swedisch Death Metal“-Schwarte (und Insidern sowieso) sind Maleficio vielleicht aufgefallen. Unter anderem in dem Band-Glossar sind sie als inoffizieller Weltmeister im Demos rausbringen (18 Releases!!!) aufgeführt und Meister Ekeroth beschreibt sie mit „Heraus kam ein wirrer Mix aus Death/Black/Thrash/Folk und Heavy Metal.“ Das kann ich so nicht stehen lassen, denn „Go to hell“ ist sicher manchmal eine Verquickung verschiedener Metal-Spielarten, aber wirr finde ist es deswegen noch lange nicht. Aber wer weiß, auf welche der vielen Demos sich dieses Statement bezog. Inwiefern es sich bei „Go to hell“ allerdings überhaupt um ein lupenreines, neues Album handelt, konnte ich allerdings auch noch nicht rausfinden, da es mit dem Titeltrack (1991), „Burn“ (1997), „Malediction lecture“ (2000) und „Entwined in mysteries“ (2004) gleich vier Stücke gibt, die einen Namen tragen, wie auch Demos in der bisherigen Maleficio-Historie. Ich glaube, das muss ich bei Gelegenheit mal hinterfragen. Was haben die Schweden nun auf der Pfanne? Als Hauptprodukt schmieden sie treibenden, rifflastigen Schweden-Death Metal, der gut reinläuft und vor allem auch Wiedererkennungswert hat. Sie verbinden dabei oldschooligen Charme mit teils griffigen Harmonien („Harbringer of death“), die eher für die zweite Schwedenwelle stehen oder auch aus dem traditionellen Heavy Metal stammen könnten. Das Ganze ist aber nicht weichgespült, sondern deutet mit einer düsteren Atmosphäre und unterschwelliger Bedrohlichkeit dezent Black-Anleihen an. Im Detail muss ich noch zwei Titel ansprechen/herausheben: da ist zum einen das bereits erwähnte „Entwinded in mysteries“, das fatal an Dissections „Storm of the lights bane“-Meisterwerk erinnert. Man könnte jetzt angesichts des fast frechen Rip -Offs mosern, mir gefällts trotzdem. Dann wäre noch „In the name of the holy“, was mit eher gemächlichem Tempo – dennoch nachdrücklich – und mit ausdrucksstarken, melodischem Gesang punktet. Alles in allem umfasst „Go to hell“ zehn Tracks in kompakten 35 Minuten, die in meinem Player schon einige Runden gedreht haben. Gutes Ding – solltet Ihr checken!
www.apollonrecords.nl
http://www.myspace.com/maleficiotheone

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*