Magna Mortalis „Onward“ 5/6

Firefield Records
Bewertung: 5/6 -> mächtig
Spielzeit: 40:30
Songs: 12

Ich habe hier noch die Variante Eigenproduktion zum Besprechen vorliegen. Mittlerweile wird „Onward“ via Firefield/Twilight noch professioneller vertrieben, so dass Ihr das Teil deutlich einfacher im Handel finden könnt. Und dass der eine oder andere Todesblei-Fanatiker von Euch nach „Onward“ suchen wird (und vor allem auch sollte!), daran habe ich keine Zweifel. Denn die deutschen Newcomer (keine nennenswerte Historie in anderen Bands, mit Magna Mortalis ein selbstbetiteltes Demo 2006 & eine Promo 2007) werfen mit ihrem Debüt eine lupenreine Abrissbirne in die Arena – eine musikalische Kreuzung aus Dampframme und 600-Kilo-Kampfstier, der einen potentiellen Gegner seltener schnell und gezielt niederstreckt, sondern in der Regel Midtempo-Leiden dem finalen Exitus voran stellt. Als Orientierungshilfen greifbarerer Natur kann ich Euch statt aggressiver Tierchen oder PS-starker Baumaschinen auch frühe, noch bissige Six Feet Under (besonders die Vocals!), Bolt Thrower (in Punkto Durchschlagskraft), Obituary (was teilweise die Rhythmik angeht) oder Requiem (Riffing) anbieten. In Sachen Aufnahme & Mastering geben sich Magna Mortalis keine Blöße, dem starken Songmaterial entsprechend wurde „Onward“ mit mächtig fettem Sound ausgestattet. Meine Highlights sind der Blast-Überfall „Flaming rain“, das mit tödlichen Riffs gespickte „See me no more“ und der fast schon bedächtige Groover „Radiative benediction“. Ebenfalls sehr positiv: Magna Mortalis initiieren nicht nur permanentes Zucken im Nackenmuskel, sondern haben auch dafür gesorgt, dass die CD selbst nach mehrfachem Durchlauf spannende Details offenbart: ein kurzes Lead hier, Break da, unerwarteter Tempowechsel oder noch ein messerscharfes Riff aus dem Hinterhalt. „Onward“ ist definitiv eine CD mit hoher Halbwertszeit und vor allem mit Potential für hochklassige Nachfolger.

http://magnamortalis.de/
http://www.myspace.com/magnamortalis

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