Machine Men „Scars and Wounds“ 4/6

Dynamic Arts Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 45:35
Songs: 9

Hoppla, hat’s den mythischen Rick nach der Trennung von den Stahlproheten etwa nach Finnland verschlagen und er sich den urfinnischen Künstlernamen Antony verpasst? Und verbirgt sich hinter dem Pseudonym Turbo J-V etwa doch Hr. Kachisky selbst? Lauter ungelöste Fragen. Dem Labelinfo zufolge stammen die Jungs jedenfalls aus Mittelfinnland, und sie spielen, wie der ein oder andere ob meiner Vergleiche bereits gemutmaßt haben dürfte, klassischen Heavy Metal mit deutlichem New Wave-Einschlag. Ist ja durchaus cool, aber warum muss das Ding bloß exakt so klingen, als sei es die neuste Scheibe von Steel Prophet? Ein weiteres Rätsel. Wie dem auch sei: Die Jungs verstehen ihr Handwerk und spielen gefälligen Metall auf hohem technischem Niveau. Ja, gefällig, denn viel mitreißender als die letzen Steel Prophet-Scheiben ist die Platte leider auch nicht. Es wird zwar ordentlich gerockt und eine schicke Melodie an die nächste gereiht, aber durch allzu vieles Glattpolieren und das Bestreben, möglichst ein Album wie aus einem Guss zu fabrizieren, leidet leider die Spannung des Albums extrem, so dass das Teil über weite Strecken auch nicht spannender ist als die allabendlichen Sangesversuche meiner Freundin, wenn sie versucht, ihre Tochter in den Schlaf zu singen.
Als Anspieltipp empfehle ich das wuchtige „The Beginning of the End“ mit seinem wunderschönen Ende, welches auch von … – ach, lassen wir das. Die Scheibe ist wirklich nett geraten, die Jungs können spielen, man kann die einzelnen Lieder wunderschön mitgrölen und bei ordentlicher Lautstärke ist das alles auch sehr tanzbar, und dass die Herren Spaß am Spiel haben, klingt auch gut mit, aber verdammt: Tretet mir doch bitte ein wenig mehr in den Arsch und springt gefälligst ein wenig weiter über den Schatten der Stahlpropheten; und dann hämmert ihr uns mit dem nächsten Album sicher einen absoluten Hammer auf die Glocke! www.machinemen.net
www.dynamicartsrecords.com

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