Century Media
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0
So da habe ich sie also vor mir, die neue CD der Mailänder Lacuna Coil. Eigentlich bin ich ja nicht so von diesem Gothickram angetan, doch was sich Christina und Co. diesmal erlauben, hat mich über alle Maßen begeistert. Melancholische Melodien soweit das Auge (bzw. das Ohr reicht), ein perfektes Zusammenspiel zwischen den Musikern und eine glasklare Produktion. Allein der Opener von Unleashed Memories ‘Heir Of A Dying Day’, der mit seinen gesanglichen Melodiebögen desöfteren an Madonna (!!!) errinnert, ist ein Kracher der seinesgleichen, in der leider oft zu eintönigen, Gothicecke sucht. Fast alle Songs können diesen hohen Standard vom eben genanntem Opener halten, aber leider nur ‘fast’ alle. Wie dem auch sei, treibende Gitarren und sinnvoll, nicht zuviel und nicht zuwenig, eingesetztes Keyboard bilden einen festen und griffigen Soundteppich, der mit dem intelligenten Schlagzeugspiel kombiniert den perfekten Hintergrund für die eigenständigen Vocalarragements von Christina und Andrea bietet. Andrea`s Gesang tritt meiner Meinung nach nurnoch als Hintergrunduntermalung auf, um Christina den nötigen Freiraum, den Ihre Stimme ja zweifelsohne braucht, zu gön-nen, was dem Album sichtlich gut steht. Ein paar elektronische Soundspielereien lockern das gesamte Album etwas auf, damit man nicht gänzlich in depressionsähnliche Zustände verfällt, und wurden von Produzent Waldemar Sorychta sehr gut ins Gesamtbild der CD eingebunden ohne auch nur einmal Fehl am Platze zu wirken. Ein rundum gelungenes Album, welches sich sicherlich noch einige Male den Weg durch mein Ohr fressen wird. All jene die Lacuna Coil schon immer zu ihren Faves gezählt haben haben, bekommen eine CD der Spitzenklasse, und allen die sie nicht kennen oder nicht mögen sei ans Herz gelegt: dies ist eine Scheibe die es wirklich verdient hat, daß sie eine Chance bekommt. Ich werde mich jetzt wieder zurücklehnen und mich in die weichen Arme von Lacuna Coil begeben….
www.lacunacoil.it
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