Lacuna Coil „Halflife“ 3/6

Century Media
So richtig warm konnte ich mit Lacuna Coil noch nie werden. Zwar zähle ich Gothicmetal mit einer ordentlichen Frauenstimme durchaus zu meinen Vorlieben, bei Lacuna Coil fehlte mir bei ihren ersten Releases aber stets das gewisse Etwas. Und auch bei dieser neuen MCD hat sich daran nur wenig geändert. Klar, die musikalischen Fähigkeiten aller Beteiligten stehen außer Frage, was den Songs auf „Halflife“ jedoch fehlt, sind die Ecken und Kanten, das Unberechenbare, letztendlich die Seele. Jeder der drei Songs (sowie ein Vorgeplänkel zu „Senzafine“ und eine Dubstar-Coverversion, die sich nahtlos einfügt) wirkt glattpoliert ohne Ende. Da gibt es keinerlei Haken und Ösen, an denen man sich festbeißen kann, um die man kämpfen muß, um sie zu erschließen, keine Tiefen, die man erst ausloten muß. Hinzu kommt die Fixierung auf Sängerin Cristina, die zwar unbestritten ihre Stimme beherrscht, mir persönlich wäre es aber lieber, wenn ihr männlicher Kollege Andrea sein an Nick Holmes gemahnendes Organ öfters zum Einsatz brächte. So bleibt die Chose die kompletten 20 Minuten lang eher harmlos und nett – eben immer gut anhörbar, aber ohne einen tieferen Eindruck zu hinterlassen.

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