Es ist mal wieder soweit: Das Kreuzfeuer steht an! Fünf Alben wurden willkürlich ausgewählt, um sich dem Kreuzfeuer der Redaktion zu stellen. Jeder Schreiber sollte sich das Album ein Mal anhören und danach seine Meinung in einem Satz formulieren und Punkte vergeben. In dieser Ausgabe wurden wir dabei von Florian Kunde bekannt durch die Band Strydegor, sowie Ex-Schreiberling Holger Speidel, welcher bei Behind The Scenery und Therein als Sänger aktiv ist. Diesen Monat wurden dabei die Split von Curse, Styggelse und Wan, die Power-Thrash-Metaller Psycho, die Death Metaller Sludgehammer, die Fantasy-Folk-Metaller Thulnar und die Goth-Rocker Vlad in Tears genauer unter die Lupe genommen.

Und gewonnen hat: Thulnar!

top 5 okto

Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Wertungen und Meinungen nachlesen und wenn ihr auf die Bandnamen klickt, dann werdet ihr zur jeweiligen Bandcamp- oder Webseite weitergeleitet. Viel Spaß ;) !

Thulnar – Nightfall In Theros

C.T.: Okay, Rhapsody, bloß härter wie Ensiferum etc. plus eine Prise Therion. Was auch immer das ausgelöst hat, es sorgt für Gänsehaut, nur hätte es noch einen Zacken besser produziert sein können.
K.K.: Melodisch, symphonisch, verspielter und etwas kitschiger Folk Metal aus Italien. Ähnlich eingängig wie Ensiferum und Konsorten. Gefällt mir! Die drei Songs machen Lust auf mehr.
K.W.: Ich find’s gut. Italienischer Fantasy Metal. Scheiß drauf. Könnten auch Finnen sein. Bisweilen bisschen viel Bombast, aber die garstigen Vocals reißen es dann rum.
P.S.: Kitschig ohne Ende…mir gefällt’s!
M.B.: Erstaunlich gut gemachter, harter Symphonic Metal. Die Vergleiche mit Equilibrium und Wintersun hinken allerdings etwas.
C.S.: Symphonischer Fantasie Folk Black Metal mit Chören? Kann man machen, ist aber nicht meine Baustelle und strengt einfach nur an.
K.Z.: Ziemlich generisch und eine Ecke zu quietschfidel, geht aber trotzdem gut ins Ohr.
O.S.: Herrlich symphonisches Gedudel, das den geneigten Hörer in seinen Bann zieht. Aber warum nur drei Lieder? Ich will mehr!
M.K.: Ziemlich austauschbar und wenig aufregend, gegen Ende freut man sich auf Weihnachten
S.C.: Grässlich !
C.W.: „Extreme Fantasy Metal“, so nennen sie es selber. Weniger Fantasy in Form von Keyboardgedudel und theatralischen Gesängen, dafür noch mehr Metal, das wäre was gewesen. Ansätze für was Gutes sind jedenfalls da.
S.S.: Sehr melodiöses und überraschend mitreißendes Album – auch für Menschen,
die mit Fantasy Metal nicht viel anfangen können. Trotzdem überspitzt imposant.
F.K.: So wirklich erschließt sich mir der musikalische Zusammenhang bei Thulnar nicht.
Orchestrale Keyboard Parts kämpfen gegen einen penetranten und leider nicht wirklich gelungenen Chor. Die Black Metal Parts, könnten als Einzelnes sicher funktionieren und hier und da gibt es auch bombastische und druckvolle Momente, die an alte Ensiferum erinnern, wäre dort aber nicht das viel zu laute Orchester. Man hat das Gefühl, zumindest die Musiker beherrschen ihr Instrument und verstehen auch etwas von Tonfolgen, Akkorden usw. aber eben nicht als Band zusammen. Wenn die Instrumente nicht gegen sondern miteinander agieren und die Melodien etwas mehr auf den Punkt kommen, sehe ich für diese Band eine gute Zukunft aber als erstes Lebenszeichen leider noch viel Luft nach oben.
H.S.: Wer sich Rhapsody mit Gekeife vorstellen kann ist hier recht gut bedient. Musikalisch geht das völlig in Ordnung. Ist genrebedingt recht überladen

Sludgehammer – The Fallen Sun

C.T.: Die Stimmencombo geht leider gar nicht und auch der Rest ist irgendwie dünn.
K.K.: Also objektiv sind die sicher ganz gut. Gefällt mir persönlich aber gar nicht. Viel zu groovig – einfach nervig. Sorry!
K.W.: Seltsames Album. Der eine Song ein übergeiler Kracher, der nächste 0815 Kost. Insgesamt sehr durchwachsen.
P.S.: Ganz brauchbarer Mix aus Melodic Death und Power Metal, der in Sachen Songwriting noch etwas Feinschliff vertragen könnte.
M.B.: Hält nach hinten raus leider nicht das was die ersten Songs versprechen.
C.S.: Innovativer, abwechslungsreicher bisweilen grooviger Death/Thrash mit kraftvollem Gesang und großartiger Gitarrenarbeit. Hier kommt kaum Langeweile auf.
K.Z.: Für ein Debütalbum richtig viel Pfeffer dahinter und in der richtigen Stimmung kommt das gut.
O.S.: Äußerst kreativer Death Metal mit viel Progressive Rock. Macht Spaß und es gibt immer wieder was zu entdecken.
M.K.: Meine Beine können nicht aufhören, mitzuwippen. Schöne Ansammlung an Einflüssen, nahezu nichts bleibt unberührt. Sehr variabler und interessanter Gesang, für manchen vielleicht zu viel
S.C.: Durchschnitt!
C.W.: Hier geht’s aber ab! Melodischer Death-Metal ,der mit seinen häufigen Tempi- und Riffwechseln bisweilen geradezu progressive daherkommt und auch in gesanglicher Hinsicht ein beachtliches Spektrum abdeckt. Anhören!
S.S.: Es sind schon einige gute Stellen, Riffs, Growleinlagen vorhanden – aber
generell gibt es zu viele unstimmige Stilelemente.
F.K.: Sludgehammer liefern auf ihrem Album eine Mischung aus Oldschool Death Metal der amerikanischen Schule und den Melodien und Gefrickel, welches ebenso aus der Feder von Smith, Harris, Murray und Gers stammen könnten. Der Gesang der von tiefem Gegrowle hin zu herausragendem Klargesang wechselt unterstützt die Stimmung der Musik und ballert einem gepflegt eine Death Metal Gitarrenfront entgegen. Ideenreichtum besitzt die Combo, benötigt allerdings einige Hördurchgänge – technisch sauber, aber manchmal ist weniger auch mehr
H.S.: Sehr spezieller Death Metal der mich mit seinen grauenhaften Power Metal Ausflügen nicht wirklich überzeugen kann. Irgendwie freakig.

Curse / Styggelse / Wan – Necroholic

C.T.: Ach nee, skandinavischer Old-School-Dreier mit Motörheadcover und dennoch ist es einfach nur so dahin geplautzt und Gorgoroth ist da irgendwo auch verloren gegangen.
K.K.: CURSE machen Old-School-Black-Metal und leider klingt auch der Sound so. Leute, das muss echt nicht sein! Am besten gefällt mir der Song „The Observer“. Das „Ace of Spades“ Cover passt auch ganz gut rein. Musikalisch gefallen mir zwar Fortid (bei denen das Duo auch musiziert) besser, aber dennoch bekomme ich spontan Lust, alte Darkthrone Scheiben rauszukramen. Der Old-School-Black-Metal von STYGGELSE scheint etwas knackiger und der Sound besser. Ganz okay! Der Soundmatsch von WAN tut mir in den Ohren weh, sorry. Das macht echt keinen Spaß! Aber Black Metal ist ja kein Spaß, nicht wahr ;)
K.W.: Curse: 0815 Proberaum Krach, Styggelse: Nunja. Venomfans machen Musik die auch irgendwie so klingen soll, WAN: Satz mit X. Unter dem Aspekt das man diese 3-way-split für Geld versucht an den Mann/die Frau zu bringen sind das eigentlich minus 5 Punkte. Da tut’s einem um jedes Album leid, das in der VÖ Flut untergeht
P.S.: Nix Neues an der Black-Thrash-Rumpelfront, aber ein paar der Songs (z.B. „Stay True To Satan For Eternity“ von Styggelse) sind ziemlich gelungen.
M.B.: Alle drei Bands liefern sehr fette Songs ab! Hört man gerne ein zweites und drittes Mal an!
C.S.: Von Curse gibt es eine wundervolle kurzweilige thrashig schwarzmetallene Motörheadmischung, die Laune macht. Styggelse und WAN schmeißen ihr schwarzes Waschpulver mit in den Waschgang und schon entsteht ein feiner Split, der mir den Tag angenehm verdunkelt hat.
K.Z.: Die zusammengewürfelte Offensive von drei sehr unterschiedlichen nordischen Truppen kann trotz oder gerade wegen des mittelschweren Kontrasts vollkommen überzeugen, wobei vor allem das schwarzmetallische Bombardement von Styggelse und WAN echt reinhauen.

O.S.: Curse: Rockiger, rotziger, aber langweiliger Black Metal. Styggelse: Sehr old school, sehr lässig, nicht böse genug.
M.K.: Seltsame Kombination an Bands, welche erst zum Ende das erwartete Grauen hochkommen lässt
S.C.: Gelungener Split mit abwechslungsreichen Sound und Still und ein gutem Motörheadcover von Curse
C.W.: Styggeslse sticht aus dieser Split mit rauen Saiten, stampfendem bis peitschendem Tempo, schönen Schrammelsoli und differenzierbarem Gesang heraus; Curse und WAN sind gewöhnungsbedürftig und eher was für Hardliner.
S.S.: Alle 3 Bands präsentieren eher mäßigen BM, der nicht hängen bleibt.
F.K.: CURSE: Nordische Kälte trifft auf rotzig-punkigen Rock n Roll und als Krönung noch mit „Ace of Spades“ ein Motörhead-Cover. Zwar wirkt der Sound etwas dünn, aber man merkt den Jungs die Spielfreude richtig an. STYGGELSE: Spannender Einstieg in bester Judas Priest Manier schlägt um zu einem Black’n’Roll Gewitter und entlädt sich in einem Black Metal Inferno. Der Oldschool-Sound der frühen 90er Jahre passt zur Stimmung der Musik – gerade aus ohne Schnörkel. WAN: Auch hier erwartet einen ähnlich wie bei den vorgenannten Bands Black Metal angehauchtes Oldschool Geknüppel allerdings vom Gefühl etwas thrashiger. In Sachen Sound hat man sich ein Stück weit an der Bestial Devastation von Sepultura orientiert, leider auch hier etwas dünn und verwaschen – vielleicht ist dies aber auch gewünscht um der ganzen Sache noch mehr düstere Atmosphäre zu geben.
H.S: Curse: Der Gesang geht mir völlig auf den Zeiger obwohl er zum Ace Of Spades Cover recht gut passt. Ich brauch es nicht zum Leben. Styggelse: Räudiger Black Metal, der einfallslosen Sorte. Zieht mir jetzt auch nicht unbedingt die Falten aus dem Sack. WAN:
Unterirdisch produziertes Gerumpel. Da wachsen mir meterlange Hämorrhoiden aus dem Enddarm. OMG! Unterm Strich 3 Punkte für das Split-Desaster!

Psycho – From The Asylum

C.T.: Eigentlich ganz okay, für Thrash aber zu wenig Wums.
K.K.: Der Gesang ist furchtbar eintönig und nervend. Muss man wohl mögen… Bei diesen Thrashern muss ich sagen, dass das nicht so meins ist..
K.W.: Liegt vielleicht an meiner Samstag-Morgen-Kaffee-Stimmung, aber im Moment macht mir der, meiner Meinung nach, sehr rock’n’rollige und simple Thrash Spaß. Mutmaßlich würde er an anderen Tagen nicht so durch die Wertung kommen. Glück gehabt ^^.
P.S.: Angethrashter Heavy/ Power Metal, klingt gar nicht übel, ein wenig wie eine simplere Version von Annihilator.
M.B.: Thrash Metal ohne nervige Vocals. Das gibt einen Pluspunkt.
C.S.: Grundsolider, kraftvoller Power Thrash mit Rockattitude, der gute Stimmung verbreitet, nicht mehr und nicht weniger.
K.Z.: Ein feiner Lauschangriff mit garantiertem Coolness Overload von kanadischen Power- Urgesteinen, da gibt’s nix zu meckern.
O.S.: Einzig die Stimme ist etwas besonderes. Den Rest hat man so schon zu oft gehört, und zwar besser. Trotzdem solide.
M.K.: Flotter, lockerer Party-Thrash. Will jetzt sofort in die Kneipe und Biere in die Höhe strecken
S.C.: Sehr durchschnittliches Album, ohne erwähnenswerte Momente.
C.W.: 25 Jahre Bandbestehen haben nicht viel genützt, was die Originalität angeht: Hier kann man sich oldschool-thrashig langweilen, wenn man das denn will.
S.S.: Typische selbsternannte „Thrash“ Metal Band mit langweiligem Sänger und erzwungener Härte.
F.K.: Druckvolle Drums schallen aus der Anlage und Gitarrenwände gesellen sich zu überragenden Gitarrensoli – man fühlt sich sofort in die goldenen Zeiten von Heavy Metal, Thrash und Glam der 80er zurückversetzt. Die kratzigen Vocals binden sich perfekt ins Gesamtgefüge ein und Fans von Maiden, Rage oder auch Priest werden hier auf ihre Kosten kommen.
H.S.: Handwerklich gut gemachter Thrash Metal einiger älterer Herren. Nicht der Überflieger, aber ganz gut zu Hören.

Vlad In Tears – Unbroken

C.T.: Stimmlich eigentlich okay, doch der Rest fällt leider komplett hinten durch.
K.K.: Mal abgesehen davon, dass die Musik beschädigt scheint, weiß ich bereits, dass ich diese Band langweilig und nervig finde. Also vielleicht ganz gut, dass die Songs nicht richtig hörbar sind…
K.W.: NEIN!
P.S.: Gefälliger Goth-Rock, nicht meine Baustelle, aber zweifelsohne gut gemacht.
M.B.: Schwiegermutter kompatibler Düster-Rock. Wen will man damit heute noch schocken?
C.S.: Zuviele Pop Rock Songs mit dumpfer Produktion (wieso nimmt man gleich in mehreren Studios auf?) im Stile eines Teeniefilmsoundtracks aus den 80igern (z.B. „Dew“) ohne Wiedererkennungswert. Der Gesang ist dabei für mich ein ausbaufähiger Lichtblick.
K.Z.: Das weinerliche Gekrähe in Verbindung mit der schlechten Aufnahme und der kraftlosen 0815-„Musik“ macht einfach nur aggressiv. Abgelehnt!
O.S.: Großes Aua für die Ohren. Lediglich die Drums holen einen Punkt.
M.K.: Ich verweigere mich, etwas in gewollt beschissener und kastrierter Tonqualität anzuhören. Selten sowas bescheuertes erlebt!
S.C.: Die Produktion ist sehr gewöhnungsbedürftig und das Album kann keine Stimmung erzeugen.  Klingt oft mehr nach schrecklichem Gejaule
C.W.: Linkin Park – Wannabes paaren sich mit Tokio Hotel und verbraten in der Liebesnacht ihre gesamte Kohle für Potenzmittel, so dass nichts mehr für hörbare Aufnahmen übrig bleibt. Scheiße nochmal, ist das schlecht! Und zwar in jeder Hinsicht.
S.S.: Gewöhnungsbedürftige Post-Hardcore/Alternative Rock-Mischung.
F.K.: Was zuerst ins Auge oder eher ins Ohr sticht, ist der stark verwaschene Sound. Man hat ein wenig das Gefühl, dass man das Album aus der Badewanne des Nachbarn abgespielt aus den Heizungsrohren seiner eigenen Wohnung wahrnimmt. Zwar klingen die Gitarren druckvoll und schieben ordentlich, leider kann man außer ein paar schon oft gehörten Gerade-Aus- Riffs der Industrial und Neue-Deutsche-Härte-Szene nicht wirklich viel erkennen. Gesanglich bedient man sich klassischem Metal-Core Gesang, wobei man den Eindruck hat, dass gerade der Klargesang sehr schwach auf der Brust sitzt. Schön eingängig ist die Musik und es bleibt auch im Ohr, allerdings fehlt dem ganzen durch das überproduzierte Soundgewand ein wenig die Rohheit und Leben. Live für Fans sicherlich ein Abräumer und spielerisch einwandfrei, aber auf CD eher etwas als musikalische Untermalung des sonntäglichen Wohnungsputzes.
H.S.: Sehr einschmeichelndes popiges Goth-Rock Gedöns. Gefällt mir recht gut, obwohl das überhaupt nicht meine Musik ist.

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