kreuzfeuerEs ist vollbracht. Diesmal hatten es die Autoren mit einer schwierigen Auswahl zu tun. Die Regeln sind nach wie vor gleich: Jeder Schreiber sollte sich das Album ein Mal anhören und danach seine Meinung in einem Satz formulieren und Punkte vergeben. In dieser Ausgabe wurden wir dabei von Marc Wüstenhagen, Gitarrist bei Thunder And Lightning, unterstützt. Diesen Monat wurden dabei die Death-Doom-Metaller Dejected Mass, die Folk Metaller IceThurS, das Pagan-Black-Projekt Neoheresy, die Black-Death-Metaller Netherbird, die Prog-Death-Metaller Obsidian, die Black-Metaller Spirit Of The Forest und die Death Metaller Stages Of Decomposition genauer unter die Lupe genommen.

Und gewonnen hat: Netherbird!

Top 7 Febr

Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Wertungen und Meinungen nachlesen und wenn ihr auf die Bandnamen klickt, dann werdet ihr zur jeweiligen Bandcamp- oder Webseite weitergeleitet. Viel Spaß :)

Netherbird – The Grander Voyage

C.T.: Oh Amon Amarth hat was neues? Ach nee, verwechselt. Soll angeblich auch Black Metal mit drin haben… nun ja
K.W.: Oh ja. Düster, diabolisch, melodic black metal quasi. Feinster 90ies Style. Find ich gut.
P.S.: Nicht übel, kann man im Winter gut hören…
M.B.: Epische Stimmung ohne viel Keyboard zu erzeugen ist heutzutage schwierig geworden. Netherbird sind so eine Band und schaffen es ganz ohne!
M.S.: Nicht schlecht, aber auch nicht 100% überzeugend…
O.S.: – Stimmungsvoll, gefällige Melodien, mitunter aber etwas öde und eintönig. Man wartet auf den nächsten Spannungsanstieg.
M.K.: Gute Melodien, gute Atmosphäre in den Songs, einfach gut gemacht.
S.C.: Sehr stimmig und durchdacht. Die ruhigen Phasen mit Akustikgitarre verleihen dem Album eine besondere Note.
C.W.: Abwechslungsreich, spannend, rau und doch melodiös – so wünscht man sich Musik in Zeiten, in denen der Einheitsbrei Überhand zu nehmen droht!
C.S.: Wunderbar melodische und atmosphärisch dichte Scheibe zum Entspannen.
M.W.: Bei mir auf Platz 2, dennoch fehlen zu ner richtigen Klassescheibe interessante Momente, außer der Akustikpassagen, die mir sehr gut gefallen.

Spirit Of The Forest – A Void Into The Fields Of Silence / La nature oubliée

C.T.: Na wenn das die Natur mal nicht schnell wieder vergisst…
K.W.: Musikalisch top, aber wer seine Musik liebt, der taggt auch seine Promo MP3s anständig. Daher Punktabzug. Scheint den Veröffentlichern selbst auch nicht so viel wert zu sein.
P.S.: Ziemlich durchschnittlicher Melodic Black Metal…
M.B.: Richtig gute Mischung aus epischen BM und Folk!
M.S.: Dunkel, rau mit einem Hauch EMPEROR und DISSECTION, kommt gut!
O.S.: Alles dabei, was guten Black Metal ausmacht. Eine rohere Produktion hätte das i-Tüpfelchen ausgemacht.
M.K.: Plätschert vor sich hin, fällt kaum auf, immerhin auch nicht negativ. Der beste ist leider auch zugleich der letzte Song.
S.C.: Episch, melodisch und kraftvoll und das Ganze gehüllt in schwarz.
C.W.: Angenehmer Pagan Black Metal, der ohne viel Schnickschnack auf altbewährte Elemente setzt und diese stilsicher einzusetzen weiß.
C.S.: Kraftvoll und düster, so wünsch ich mir das.
M.W.: Beste Scheibe der Auswahl, auch gute Hooklines. Zu ner 5 bräuchte es eine bessere Produktion.

Obsidian – Into Oblivion

C.T.: Hat ein paar nette Ideen, doch die Stimme geht leider gar nicht.

K.W.: Schweres Geschütz, leider hab ich mit dem Progressive Einschlag so meine Probleme, die man weniger wohl gesonnen auch als reinen Neo-modern-metal Touch auslegen könnte. Über die Gesamte Spielzeit wirds dann leider auch recht monoton.
P.S.: Wenn man sich an den Gesang gewöhnt hat, macht’s Spaß…
M.B.: Da wollen Cover und Musik irgendwie nicht recht zusammenpassen. Man erwartet wenigstens ein paar melancholische Hymnen, stattdessen eher uninspirierten, groovigen Death Metal.
M.S.: Find ich gut…Gute Riffs, raue Vocals, hämmernde Drums…..
O.S.: Hier springen einem die übermittelten Emotionen mit Macht direkt ins Gesicht. Und der schnarrige Sound passt einfach nur zu gut.
M.K.: Am ehesten noch diesen Monat drauf gefreut anhand der BandBio. Wer sich aber nicht traut, Metalcore dran zu schreiben und es dann Progressive Death nennt, hat es verdient, komplett von den Instrumenten verbannt zu werden.
S.C.: Wirkt zum Teil sehr träge und man verliert nach 2 Songs die Lust am Hören.
C.W.: Kraftvoll, progressiv und einfallsreich knüppeln sich die Deather aus Vancouver durch ein gelungenes Album.
C.S.: Schönes Ding, vor allem: „The Dept That All Men Pay“ gefällt!
M.W.: Super anstrengender greller Sound. Die Songs sind gar nicht so übel.

 

Stages Of Decomposition- Crawl Space Burial

C.T.: Schwer zu sagen, technisch naja … gut, aber muss das wirklich sein?
K.W.: CorpseGrindDeath. Für Freunde des Genres sind diese 4 Songs sicher ein Fest. Ich selbst kann damit zunehmend weniger anfangen. Dafür ist mir das Genre, in dem es musikalisch einzig um „noch-schneller-brutaler-grunziger“ zu gehen scheint, auf die Dauer zu eintönig.
P.S.: Stumpfer Death Metal ohne nennenswerten Wiedererkennungswert…
M.B.: Sympathische Produktion und nette Samples. Aber der Sänger stammelt sich ja ziemlich einen ab. Da mag man gar nicht hinhören, man bekommt ja Angst er würde gleich ersticken. Schade, sonst hätte es diesmal von mir für ’ne Death-Metal-Scheibe auch mehr Punkte gegeben.
M.S.: Überzeugt! Hart, härter, Stages of Decomposition……
O.S.: Unausgegorene Mischung mit Potenzial. Da geht noch was.

M.K.: Holperdi, Holperda, die MetalZone an, die Mülltonne ans Schlagzeug und ab dafür. Geht gut, aber auch schon deutlich besser gehört.
S.C.: Alles irgendwie schon mal gehört und keine wirklichen Akzente. Fans sehen das sicher anders.
C.W.: Klingt wie Aufruhr im Schweinestall. Ist wahrscheinlich Absicht, find‘ ich aber trotzdem Scheiße.
C.S.: Feiner Slam zum Tanzen.
M.W.: Schlusslicht. Miese, getriggerte Drums, die nichtmal tight gespielt sind. Zu Glück nur 4 Tracks.

Neoheresy – Potop

C.T.: Auch wenn es an manchen Stellen zu theatralisch scheint, so hört man doch immer wieder hin und findet langsam gefallen dran.
K.W.: Symphonic Pagan Black Metal? Gut das es im Info steht. Ich hätts glatt als langweiligen Klimper & Keyboard Rock abgetan.
P.S.: An sich alles andere als schlecht, fesselt mich aber irgendwie überhaupt nicht…
M.B.: Empfehlung für Fans von Wongraven und „mittelalterlichen“ Lo-Fi Synthesizern.
M.S.: Vor lauter Mittelalter kann ich den Black Metal nicht mehr hören…
O.S.: Dafür muss man schon in der richtigen Stimmung sein. Nix für zwischendurch.
M.K.: Die Ideen sind super, Songwriting prima umgesetzt, leider geht beim Sound wie bei vielen Ein-Mann-Projekten zu viel verloren. Aber das Potential und die Lust auf mehr ist da.
S.C.: Hier wollte man wohl zu viel auf einmal. Die Songs klingen überladen und schlecht produziert.
C.W.: Was vielversprechend beginnt, versinkt leider allzu schnell im Sumpf der Eintönigkeit und kann daher auch nur sehr bedingt begeistern.
C.S.: Dunkelkühle heidnisch inspirierte Atmosphäre, die hier von einem Einmann Projekt erschaffen wurde, Respekt dafür.
M.W.: Jemand hat das Schlagzeug so leise druntergemischt, dass mir der Spass sehr schnell vergeht beim hören.

 

Dejected Mass – Dirge

C.T.: Das man aus so wenigen Riffs ein ganzes Album machen kann, unglaublich… schlecht!
K.W.: Melancholic Abysmal Doom wie es der Infotext verspricht triffts ganz gut. Dunkel, Böse. Aber leider auch mit einigen Längen, welche nur die besten des Genres aus zu füllen vermögen.
P.S.: Mächtig walzender Doom Death, für meinen Geschmack etwas zu langatmig und nicht abwechslungsreich genug…
M.B.: Bedrückend, bedrohlich, aber irgendwie auch einschläfernd.
M.S.: Guter Ansatz! Dennoch ein bisschen stockend….
O.S.: Selbst für Doom-Verhältnisse langweilig. Trotzdem solides Zeug für zwischendurch.
M.K.: Doom in seiner Reinform vermittelt mir immer das Gefühl eines nie endenwollenden Outros, so auch hier… Dummerweise auch als erstes diesen Monat gehört
S.C.: Wer auf Death Doom steht, wird seine „Freude“ haben
C.W.: Im Schneckentempo schiebt sich eine gewaltige Doom-Walze durch den Gehörgang und hinterlässt nichts als Asche und verbrannte Stereozilien.
C.S.: Eine schwere massive Soundwand, stimmlich wunderbar passend, doch mir fehlt das gewisse Etwas.
M.W.: Die Produktion ist wirklich sehr unterdurchschnittlich. Was nach Endzeitatmosphäre klingen sollte, klingt nach Proberaumkeller

 

Icethurs – Unlocked Door

C.T.: Könnte eigentlich ’ne gute Kopie von Arkona sein, wenn da nur nicht zu viele Modern Metal Ausflüchte werden, die komplett daneben sind.
K.W.: Frischer Folk Metal aus dem pulsierenden Herzen Russlands. Die russischen Folklore Elemente sind zugegeben bisweilen sehr gewöhnungsbedürftig, entfalten aber auch ihren ureigensten Charme. Es mag Tage geben, da ist das ein 1 Punkte Kandidat, heute passt es aber irgendwie.
P.S.: Nett gemachter Folk Metal, nicht unbedingt meine Baustelle, aber durchaus brauchbar…
M.B.: Arkona in schlecht!
M.S.: Neee, Vocals sind nicht wirklich „Grunts“ und zu fröhlich 
O.S.: Ein wundervoller Stilmix, der nicht überladen ist. Macht Laune in allen Bereichen.
M.K.: Bin ja New Metal gegenüber offen, aber das ist eine unglaublich langweilig glattgebügelte Schote, welche spätestens ab der Hälfte auch noch extrem nervig wird. Vollkommen schief gegangen.
S.C.: Grauenvoller Mischmasch !
C.W.: Urbaner Folk Metal ist sicher eine Seltenheit mit Potential, aber hier darf gern noch gefeilt und geschliffen werden, damit auch die russisch-unkundigen Hörer eine deutlichere Differenzierung zu althergebrachtem Folk Metal treffen können.
C.S.: Nein, nichts für mich. Ein Punkt für das Logo und einen für die Mühe
M.W.: Schlechte Vocals, da fehlt Power. Die cleanen Vocals sind sogar leicht schief leider. Der Rest ist Ok.

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