Kreon „Impact winter“ 3/6

Obscure Domain
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 42:00
Songs: 8

Kreon werden von der kleinen, aber feinen Death Metal-Schmiede Obscure Domain vertrieben und sind dabei als einzige deutsche Band fast ein Exot zwischen den diversen anderen Death Metal-Kommandos aus nah und fern (Frankreich, Schweden, Chile, Brasilien…). In Punkto Härtegrad lassen sich Kreon natürlich nicht lumpen und huldigen dunklem Todmetall. Dabei gibt’s nicht stumpf auf die Zwölf, sondern technisch durchdacht lassen die Niedersachsen acht Tracks von der Leine. Eine der selbst benannten Vorbilder – Morbid Angel – sind dabei mehr als nur einmal deutlich präsent. Speziell einige Arrangements und die Vocals, die an David Vincent erinnern, ohne jedoch seine Charakteristik zu erreichen, erinnern an die Amis. Eine andere Band, die mir beim Hören – bei einigen Riffs und Leads – in den Sinn kommt sind frühere Carcass. Gerade bei Stücken der ersten Hälfte der CD („God is beauty“, „Imminent impact“ oder „Reinvent the wheel“) klingt es, als würde ein Teil der Band eher wie Morbid Angel klingen wollen, der Rest nach Carcass. Dazu variieren Kreon sehr häufig mit der Geschwindigkeit, schieben unverhofft Breaks ein, Knüppelattacken oder verschleppen böse. Gesangstechnisch wird entsprechend der Grundstimmung /dem Tempo auch die breite Palette von dunklem Grollen bis giftigem Schreiben genutzt. Die erste Hälfte des Albums landet bei mir durchaus in der Kategorie „Find ich gut“. Im weiteren Verlauf schlägt das Pendel jedoch in Richung „Akzeptabel“ aus. Der Grund: ich verliere zunehmend den Faden, da Kreon meines Erachtens ihrem eigenen Credo „No song shall sound like the other!“ deutlich Tribut zollen und somit auch sperrig rüberkommen. Das Material läuft dann mehr und mehr an mir vorbei.

www.myspace.de/kreonreich
http://http://www.obscuredomain.com/odmusic.htm

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