Kreator, Dark Tranquillity, Ektomorf, Columbiaclub

Berlin, Columbiaclub 28.02.2005

Kreator können sich nicht beklagen: Die Tour zu ihrem neuen Album „Enemy of God“ läuft (verdientermaßen) sehr gut und so war es an diesem Abend auch im Columbiaclub richtig voll. Nun ja, wer wie ich den Hintern aus Paules Metal Eck nicht hochbekommt, der sollte sich nicht wundern, wenn er Hatesphere und Ektomorf verpassst. Für mich begann das Konzert also gegen 21 Uhr mit Dark Tranquility, die sehr zu überzeugen wussten: charismatisch, in gutem Sound und präzise gespielt boten sie in etwa 45 Minuten vor allem neuere Songs vom Character-Album dar, spielten aber auch ein paar ältere Sachen wie „Punish my heaven“ von der Gallery-Scheibe.

Nach einer angenehm kurzen Umbaupause erklangen dann die Töne zum Kreator-Intro – und dann endlich das Eingangsriff zu Enemy of God, dem genialen Opener des neuen Albums. Erfreulich war dabei nicht nur die gute Lichtshow, sondern auch der – bis auf Kleinigkeiten – gute Sound (ein wenig mehr Gitarren und weniger Schlagzeug wären nicht schlecht gewesen). Die Stimmung ging demenstprechend ganz gut ab. Jedenfalls legte die Band mit Impossible Brutality nach und ich muss schon sagen, die neuen Songs wurden sehr gut angenommen – kein Wunder! Wenn ich mich recht erinnere spielten sie anschließend ihren „Hit“ Phobia und brachen damit endgültig das Eis. Mille heizte der Meute in den wenigen Ansagen, die bei ihm recht, ähm, „individuell“ ausfallen („Seid ihr bereit, euch gegenseitig zu killen? Seid ihr bereit, euch gegenseitig umzubringen?“) weiter ein.

So ging es dann weiter im Set, der angenehm aus neuen und alten Sachen gemischt war. Vom aktuellen Album spielten sie Suicide Terrorist, World Anarchy und Voices of the Dead, die Violent Revolution-Scheibe war neben dem Titelsong mit Reconquering the Throne und All of the same blood vertreten. Ansonsten gab es noch die Klassiker Pleasure to Kill, Riot of Violence, Terrible Certainty (?), Extreme Aggression, Betrayer, Love us or hate us, das geniale People of the Lie und Renewal, bevor der reguläre Set nach etwa 1,5 Std. beendet war. Einige strömten dann schon aus dem Saal und sollten sich mal ordentlich ärgern, denn natürlich wurden Kreator wieder auf die Bühne zurückgeklatscht und –gebrüllt. Mit Terror Zone, Flag of Hate und Tormentor beendeten sie ein richtig geiles Konzert und entließen die verschwitze Horde dann in die kalte Berliner Winterluft, nicht ohne ihre Rückkehr anzukündigen. Ich jedenfalls werde auch nächstes Mal dabei sein!

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*