Isengard „Crownless Majesty“ 3/6

MDD
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 47:22
Songs: 12

ISENGARD? War das nicht ein Freizeitprojekt von DarkThrone-Dreschflegel Fenriz? Ja, richtig, stimmt schon, aber mit jenen ISENGARD hat die vorliegende Band nun wirklich gaaarnix gemein. Bereits das klischeetriefende Drachencover läßt recht genau erahnen, was für Musik einen auf „Crownless Majesty“ erwartet. Richtig geraten: Kein garstiger, frostklirrender Black Metal, sondern melodischer Power Metal europäischer Prägung, bei vielen auch als „Happy Metal“ verschrieen. Legt man die Platte dann ein, bekommt man wirklich 100%ig, was man erwartet hat. ISENGARD klingen wie hunderttausende andere Bands dieser Sparte und leider stecken sie bis zur Halskrause im totalen Mittelmaß. „Crownless Majesty“ ist zwar nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut. Die Songs wandeln samt und sonders auf mächtig ausgetrampelten Pfaden und besitzen nicht mal einen winzigen Funken Eigenständigkeit, von Originalität ganz zu schweigen. Ein paar Tracks sind zwar ganz ok bis gut (z.B. der Opener „Dreamland“, „Eye Of The Storm“ oder die wirklich nette Ballade „Dragon Empire“), aber der größte Teil ist einfach ziemlich belanglos und austauschbar. Weitere Schwachpunkte sind der oftmals schiefe und kraftlose Gesang von Frontmann Linus (der, soweit ich weiß, inzwischen aus der Band geflogen ist), die etwas matte Produktion und die erschreckend einfältigen und platten Texte, die vermutlich auch den meisten gestandenen „Sword & Sorcery“-Bands ’ne Spur zu doof wären. Positiv ankreidenm möchte ich der Band die gelungene Verwendung von metalfremden Instrumenten wie Geigen, Pauken, Flöten und Oboen. Auch ein Fagott ist mit von der Partie. Diese Instrumente wurden gut ins Gesamtbild der Songs eingewoben. Handwerklich ist die Scheibe ganz ok, aber das trifft auf den Großteil der Bands dieser Kategorie zu. Hier machen ISENGARD also wieder einiges an Boden gut. Insgesamt kann ich die Platte aber nur absoluten Genre-Freaks empfehlen, alle anderen greifen lieber zu den zahllos vorhandenen, eindeutig besseren Alternativen, die der Markt so hergibt. In diesem Fall trifft ein (leicht abgewandelter) alter Spruch des ostfriesischen Blödelbarden Otto Waalkes zu: Bands wie diese sollte es zu hunderten geben…leider gibt es sie zu tausenden…
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