Galy Records/ Anticulture Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 21:56
Songs: 6
Langsam und ruhig tasten sich die Japaner von Infected Malignity beim Opener „Waltz of the Rebellion” heran. Hörer, die nun eine spontane Blasteruption oder ähnliches erwarten, werden jedoch beim Eröffnungsstück bitterlich enttäuscht, denn das Instrumental bleibt gefällig und wandelt auf progressiven Pfaden. Doch beim nachfolgenden Stück „Fctitious Follower“ schmettern Infected Malignity los, hier wird ohrenscheinlich, dass die Band zwischen der Vorgängerveröffentlichung „The Malignity Born From Despair“ und „Re:bel“ einen Stilwechsel vollzogen und die Grenze vom Slam Death, hin zum Deathcore überschritten hat. (Parallel zum Stilwechsel erfolgte auch der Wechsel zu Galy Records, wo bspw. 2005 die Kanadier Beneath the Massacre ihre „Evidence of Inequity“ MCD veröffentlichten.) Die schnellen Passagen sind zwar nicht gänzlich aus den Songs der Tokyoter verschwunden, wurden jedoch eindeutig zugunsten verstärkter breakiger, teils auch vertrackterer Parts zurückgenommen, dies fällt bspw. besonders beim dritten Titel „Clear sky depicted by wicked“ auf. Vocaltechnisch stehen nun auch eher hardcore-lastige Shouts im Fordergrund, während Growls eher als Hintergrunderscheinung oder als Twinvocals auftauchen. Suma Sumarum sind Infected Malignity, progressiver, coriger und abwechslungsreicher geworden. Diese Entwicklung kann man nun je nach Gusto gutheißen oder verdammen. Hörer die Infected Malignity noch von „The Malignity Born From Despair“ im Ohr haben, sollten jedenfalls vor dem Kauf von „Re:bel“ unbedingt vorher in die MCD hineinhören. Der Rezensent denkt hingegen, dass „jugendlich- kickboxende-Schlabberhosen-Capy-Träger“, die bspw. Bands a la Depised Icon mögen, den „neuen“ Infected Malignity nicht abgetan sein dürften.
www.anticulture.co.uk/
www.galyrecords.com
sound.jp/infectedmalignity/
http://www.myspace.com/infectedmalignity
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