Incarnated „Pleasure Of Consumption“ 4/6

Selfmadegod Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 46:14
Songs: 13

Seit Incarnateds vorangegangenem Album „Human Flesh“ (2001) bis zum Erscheinen von „Pleasure Of Consumption“, sind ca. vier Jahre vergangen. Die Polen bezeichnen ihren Stil als „Gorephobic Slaughtering Metal“ aber man könnte den Stil der Einfachheit halber auch Death/ Grind nennen. Der Sound erinnert eher an schwedischen Death Metal Stockholmer- Prägung, so denkt man (nach dem Intro) bei den ersten Tönen des Openers „Dying Sound“ oder zu Begin des Tracks „Disturbance Of Consciousness“ für einen kurzen Augenblick an Dismember. Doch nicht nur im Sound, sondern auch in der Wahl eines Hypocrisy Covers, nämlich „Obsculum Obscenum“ (vom gleichnamigen Album) spiegelt sich die Nähe zum Schwedentod wieder und auch die darauf folgende Eigenkomposition „U.F.O“ kann vielleicht als Tribut an die Schweden um „Ufologen“ Peter Tägtgren gewertet werden. Ansonsten klingen Incarnated jedoch nicht wie ein Hypocrisy Klone, denn es gibt ja noch die zweite Komponente: Grind, der etwas oldschoolig, groovig klingt. Ganz in grindinger Tradition, sind auch Pier_ci_skis (Vox/ Gitarre) Vocals mit Effekt unterlegt, besonders auffällig wird dies beim Raußchmeißer „Ghettoblaster“ (Vielleicht ist dem einem oder anderem Leser noch die Trickserie Transformers bekannt, an den Anführer der Decepticons, Megatron erinnert hier die Stimme). Schlagzeuger Bartosh, der Motor Incarnateds, treibt stetig im up- Tempo Bereich die Songs an, bspw. bei „Human Meat“. (Der Song befindet sich ebenfalls auf dem Vorgängeralbum „Human Flesh“, dort als Opener). Öfter wurde Incarnated vorgeworfen, dass sie altbacken klingen würden. Hierzu haben sie jedoch völliges Recht, denn die Band gründete sich bereits 1992. Dennoch findet man hie und da auch andersartige Elemente. Vereinzelt tauchen ein paar äußerst schräge Gitarrenleads oder Effekte auf, bspw. beim vierten Song „Bloodsign“ (ca. ab 3:29 Min), wo die Gitarre(n) an ein zurückspulendes Tonband erinnern. Neben den 10 aktuellen Tracks befinden sich drei Bonus Tracks der 97 Promo CD auf dem Silberling, die jedoch nicht neu eingespielt wurden. Hier fällt Incarnateds Sound vergleichsweise roher aus und stilistisch finden sich gar thrashige Einflüsse, wie bspw. bei „Rotten Visions“, wobei dieser Song auch auf dem Vorgängeralbum „Human Flesh“ zu finden ist. Fazit: Man kann den Jungs von Incarnated doch eine gewisse Schlitzohrigkeit in Punkto Songrecycling nicht absprechen, wie dem auch sei… „Pleasure Of Consumption” bollert sich den Weg in den Gehörgang des Hörers frei, grindig/schwedisch, stetig, schwer, groovig. Die Mischung von Grindcore Elementen und schwedischem Death Metal geht auf und dürfte vor allem die oldschool Fraktion begeistern, was allerdings nicht bedeuten soll, dass nur jene Hörer sich für „Pleasure Of Consumption“ begeistern könnten. (Ich hoffe unsere Polen Expertin Frau Zub nimmt es mir nicht übel, dass ich sozusagen in ihrem Revier gewildert habe) Kontakt: Robert Pier_ci_ski, ul. Bia_ostoczek 8/1, 15-869 Bia_ystok, POLAND oder Email: info@incarnated.org Labelwebsite: www.selfmadegod.com
republika.pl/incarnated/

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