In Solitude „Opus: Universe“ 3/6

Recital Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Hm, die True-Metal-Welle scheint an Portugal nicht nur nicht vorbeigeschwappt zu sein, sondern den Scheiben, die mir in letzter Zeit so ins Haus geflattert sind, nach zu urteilen, ist Portugal mittlerweile darin ertrunken. Aber mußte man denn auch gleich sämtliche Metal-Chöre, die unser Kontinent so zu bieten hat, aufbringen, um mich zu strafen? Und um gleich bei den momentanen Trends zu bleiben: die Weite des Alls ist das Thema dieses Konzept-Albums, man hat eine Keyboarderin verpflichtet, die im Hintergrund mal’n paar Tasten drücken darf (und mehr nicht!) und einen Sound, der blankgeputzt klingt wie ein frisch gewichster Krankenhausfußboden. Doch genug gemeckert, ich will den Jungs + Mädel ja kein Unrecht tun. Sie können ja nichts für die derzeitige metallische Leitkultur, die sie beeinflußt hat, und sie machen ihren Job ja auch ganz gut. Schön flockig kommen die Riffs daher (speziell das von ‘Legacy of a dying star’ mag ich sehr), und wenn Lisa ein paar Keys mehr ins Riffing einstreut, wird’s mitunter richtig interessant. Dazu kommen viele wunderhübsche Melodien, die mich immer wieder in schwelgende Stimmungen bringen, und der Gewißheit, daß ich völlig krank bin, näher, denn die Mucke erfreut mein Herz. Es ist genauso wie bei billigen Liebesromanen: man fällt eben immer wieder drauf rein und heult. Hört Euch das siebente Lied, beyond, an, und ihr wißt entweder was ich meine, oder wißt es eben nie! (Nur die vielen Metal-Chöre nerven auf Dauer wirklich, reduziert das, Leute) Mehr als drei Punkte sind jedenfalls nicht drin, es fehlt halt etwas arg an Eigenständigkeit, und für das unglaublich bescheuerte Booklet im Raumschiff Enterprise-Stil sollte ich ihnen eigentlich noch einen abziehen.

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