In Memoriam „Throught The Tides“ 4/6

Eigenproduktion
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 34:30
Songs: 4

Bereits im letzten Dezember hat die Berliner Formation „In Memoriam“ diesen Silberling hier veröffentlicht, auf welcher eine recht abgefahrene Mixtur geboten wird. Um es grob zu überschreiben würde ich es wohl am ehestem dem Death Metal Lager, mit etlichen Berührungen zu Black Metal Elementen zuordnen, doch die Band scheint sich selbst mit einfachen Klischees nicht zufrieden zu geben. „Fare Thee Well“ ist zum Beispiel ein dermaßen abgefahrener Song der so wohl progressiv als auch irgendwie psychedelisch daherkommt. Technisch auf recht hohem Niveau hat man sich entschieden, vor allem verschachtelten und verzwickten Songstrukturen den Vorzug zu geben, was auch anständig gelingt. Natürlich eignet sich diese Art von Musik nicht zum ’nebenbei‘ hören und schon gar nicht für jede Stimmungslage. Es ist bisweilen ziemlich anstrengend den Arrangements zu folgen, was aber nur diejenigen stören sollte, die es eben einfach und straight mögen. Alle die, die auch als Zuhörer Wert darauf legen, beim Hören einer Scheibe gefordert zu werden, sind hier goldrichtig. In Memoriam machen es dem Zuhörer nicht leicht und genau hier liegt die Faszination dieses Silberlings und nötigt Respekt ab. „Einfach“ kann eben jeder, aber leider hört man sich auch schnell an einer einfachen Scheibe tot. Diese Sorgen muss man sich bei In Memoriam nicht machen, die Scheibe ist zwar kurz davor irgendwann ‚überladen‘ zu wirken, aber eben nur kurz davor. Insofern hat man den Tanz auf Messers Schneide bravurös gemeistert und bietet ein Ohrenschmaus für die technisch verfrickelt liebhabende Death/Black Metal Zunft.
9 € gehen an Michel Roether, Kreuzbergstraße 43, 10965 Berlin
inmemoriam-metal.de

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