Drakkar Productions
Bewertung: 3/6 → Okay!
Songs: 5
Spielzeit: 41:53
Imago Mortis sind ein weiteres Beispiel dafür, dass eine Band 21 Jahre bestehen kann und nur wenige Notiz davon genommen haben. Mit insgesamt drei Alben , mehreren Demos und EPs können die Italiener allerdings auf eine aktive Bandgeschichte zurückblicken und dennoch blieb der große Durchbruch aus. Ob das an der Musik liegt?
Es soll also okkult werden. Doch ein wenig vermisst man diesen roten Faden sofort. In den Texten ist er zwar vorherrschend, aber bis auf ein paar vorgetragene Verse zu Beginn von „Lumere“ oder einigen Schreien bei „Per chi gà renegà la fede“ findet man nicht viel, was zu einer okkulten Atmosphäre beitragen würde. Denn musikalisch klingt das Ganze doch nach sehr gewöhnlichem Black Metal, der vielleicht ein paar Spritzer von den Norwegern wie zum Beispiel Koldbrann beinhaltet oder bei „Oltretomba“ könnte man auch einige Melodien à la Cradle Of Filth heraushören.
Aber man muss den Italienern zu Gute halten, dass sie dennoch auch eigene Merkmale haben. So verzichtet man auf Synthesizer und es bleibt bei kalten rohen Klängen. Geschmackssache ist dabei vor allem der Gesang, welcher rau und aggressiv wirken soll, aber zu glatt poliert wurde und damit fehlt es an einigen Stellen an Ausdruckskraft. Ein weiteres Problem bei Imago Mortis ist, dass man Passagen immer wiederholt und das zu ellenlangen Songs ausgeweitet hat. Das wirkt dann sehr schnell monoton, selbst wenn ordentlich losgepoltert wird. So könnte man auch vermuten, dass wenn die Songs nicht so viele Wiederholungen hätten, hier ein besseres Endergebnis rausgekommen wäre, welches einen mehr in seinen Bann gezogen hätte.
Insgesamt reiht sich „Carnicon“ nur in eine Vielzahl von mittelmäßigen Black-Metal-Alben ein, welches sicher mal gehört werden kann und vermutlich einige Hörer finden wird. Und dennoch bleibt der fade Geschmack der Belanglosigkeit zurück.
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