I Despise „Demo 2003“ 3/6

Eigenproduktion
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 28:43
Songs: 8

Was erhält man, wenn man, wenn man Schwedentod mit Hardcore kreuzt? Richtig, Metalcore. Was geschieht, wenn man Hardcore mit amerikanisch beeinflussten DM kreuzt? Moshcore! „Hä, schon wieder einer dieser Schubladen…“ Die selbstgewählte Stilbezeichnung Moshcore der Bottroper von I Despise trifft im Kern das auf ihrem Erstlingswerk dargebotene. Schwerer langsam walzender, zum Teil floridianisch beeinflusster Death Metal [z.B.„Disbuild“ ca. ab 0:59 Sek, der Anfang von „Grace“], der an einigen Stellen trotz des langsameren Tempos auch an Cannibal Corpse erinnert [„Behind Eyes“4:27Min, „On The Throne“ ab ca. 0:30 Sek], trifft auf corige Passagen [z. B. beim Anfang des zweiten Songs „Demons Conflict“]. Im Verhältnis schlägt jedoch das Zünglein an der Waage eher zugunsten des Todesbleis aus. Soundtechnisch lässt sich I Despises Silberling ebenfalls durchaus hören, in vier Tagen wurde die Scheibe im Metal Sound Studio in Osterode eingespielt und dafür ist das Ergebnis ordentlich hörenswert, sogar der Bass ist so gut abgemischt, dass dieser sich gelegentlich abhebt und auch seine eigenen Passagen hat, bei Tieftönenden Bands nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Man bemerkt Spieltechnisch, dass die Mitglieder der Bottroper Moshkapelle wohl keine absoluten Frischlinge sein können und bereits bei anderen Combos wie Impure, Springwater, Deep Cut und Stripped Off Flesh angeheuert hatten. Klingt alles bis hierhin durchweg positiv, ist ja auch der Fall, wären da diese cleanen, gesprochen Vocals nicht. Während die Growls/Shouts überzeugen kann ich mich einfach nicht mit diesem cleanen Gesülze anfreunden, wie es z.B. auch beispielsweise bei den Death/Hardcore Hybriden von Fragment (US) zu finden ist. Natürlich ist das Geschmackssache. Dem einen ist es egal, dem anderen aber versaut es den Gesamteindruck wie ein Haar in der Suppe, wenn in eine schöne Moshpassage plötzlich jemand hereinplappert [z.B. bei 2:15 Min. „Demons Conflict“] Eine sehr zwiespältige Scheibe, einerseits überzeugen die Jungs von I Despise durch spielerisches Können/Technik und schwere, treibende bis brutale Riffs, doch andererseits geht der „Sprechgesang“ tierisch auf den Sack. Durch die Vocals wäre die Scheibe eher als durchwachsen zu bezeichnen, das Gespielte verdient jedoch ein „find ich gut“. Also bleibt der Mittelwert als Ausweg, akzeptabel. Wer sich an solchen stilistischen Kriterien nicht stört kann wohl bedenkenlos das I Despise Demo in den Plattenschrank stellen und unter unten stehender Adresse bestellen. Die Hoffnung, das durch den Line-up Wechsel nach Erscheinen des Demos [lediglich Robin (Bass) und Kai (Drums) blieben von der Originalbesetzung erhalten] die Vocals sich gebessert haben bleibt immerhin bestehen. Für 5 Euro (VP & P inklusive) gibt es unter folgender Adresse zu bestellen. IDESPISE c/o Kai Bracht, Freiher vom Stein Strasse 11, 46236 Bottrop oder Dennis Begger, Batenbrockstr. 143, 46240,Bottrop. Email:info@i-despise.de
www.i-despise.de

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