Hypnosis Special Sept./Okt. 1998: MORTIFER

Einfacher hatte ich es bei einem Haifisch namens MORTIFER. Hier erkennt man sofort, mit welchem Stil man es zu tun hat, nämlich eindeutig Death Metal. Mit der Besetzung, bestehend aus Daniel St. (g), Dennis M. (v), Dennis B. (b) und Alex St. (d), antschlossen sich die Fünf ein Death-Metal-Brett namens ‚Posteuphoria‘ in einem Studio, auf CD zu verewigen. „Aufgenommen wurde ‚Posteuphoria‘, digital mit 16 Spuren, in den LEMMYSOUND-STUDIOS, in Liedolsheim bei Karlsruhe. Insgesamt ließen wir da. 50 Stunden, ein paar tausend Mark und unser komplettes Nervengerüst dort. Lemmy ist der Gitarrist von Ex-FERTILIZER, einer Combo, die sicher noch einigen ein Begriff ist.“ Na klar kennen wir die Band noch. Zu keinem überraschenden Ergebnis kam Dennis, als er nach Einflüssen von MORTIFER suchte. „Nach intensiven Gesprächen mit den Songwritern und Klampfern, Michael und Daniel, bin ich vor kurzem zu dem Ergebnis gekommen, daß unsere Haupteinflüsse bei HYPOCRISY, BENEDICTION und SLAYER liegen.“ Wobei ich auczh noch einfügen möchte, daß viel Technik in den Gitarrenläufen liegt, so a la CANNIBAL CORPSE.

Gerade die brutale Technik und das Song-Arrangement macht MORTIFER zu einer wieteren sehr guten Death-Metal-Band, obwohl es sicher schwierig zu sagen ist, woran man heutzutage eine gute Death-Metal-Band erkennt. „Es war ja schon alles dagewesen. Das einzige was Death-Metal-Bands derzeit noch bleibt, ist Sachen, die schon da waren, jetzt besser zu machen, d.h. beim Songwriting nicht einfach nur Riffs hintereinander zu hängen, sondern einen Song als Ganzes zu sehen. Da kann ruhig mal ein Riff irgendwo kommen, das nie wiederholt wird…oder ein Brreak. Die gesamte Komposition sollte auf einem hohen Niveau sein, und das schließt die Texte mit ein.“

Texte ist natürlich mal wieder ein gutes Stichwort. Wie sieht es denn bei ‚Posteuphoria‘ aus? „Es ist ein Konzeptalbum – Texte und Musik hängen zusammen. Im Groben ist es meine Geschichte, wie ich das erste Mal jemanden wirklich liebte, bekam, was ich wollte und es mir gleich wieder entrissen wurde. Eine Stimmungskurve, wenn  du so willst. Der opener, ;The Past Euphoria‘, ist ein Resümee und eine Einleitung zur darauffolgenden Story. Bei ‚Black To Black‘ habe ich das bekommen, was zu mir gehört, daher ist der Song heftiger. ‚The 5th Season‘ ist dann der plötzliche Einbruch, bei dem ich mich nach der Hand sehne, die ein paar Nächte zuvor meine Tränen trocknete. Meine Texte sind mir sehr wichtig. Wenn ich einen Ansatz zu einem neuen Text anbringe, wird der von Michael begutachtet, und ich bekomme entweder zu hören, daß ich das noch besser kann, oder ich werde nur angegrinst.“

Wenn wir den Versprechungen von Dennis glauben wollen, werden MORTIFER auch in Zukunft weiterhin bestehen. „Wir sind gerade dabei, neues Material zu schreiben. Einen Großteil der alten Songs, die nicht auf ‚Posteuphoria‘ sind, haben wir verworfen. Momentan würde zwar weder die Anzahl der Stücke noch die Kohle rreichen, um ein weiteres Demo aufzunehmen. Möglicherweise klappt’s aber doch gegen Ende diesen Jahres bzw. Enfang 1999! Und natürlich Livegigs. Wir werden so oft es geht und so lange wir können live spielen. Wir wollen präsent sein, und werden alles daransetzen, es auch zu werden.“

Hoffen lassen da allerdings auch noch ein paar grundlegend eingeworfene Sätze von ihm zur Band und dem Underground. „MORTIFER hat bei uns höchste Priorität und nimmt einen großen Teil unseres Denkens ein. Der Underground ist groß, aber bevor wir uns Gedanken mahcen, wie wir da rauskommen, sollte erstmal unser Ziel sein, uns im Underground einen Namen zu machen. In unserer Gegend kennt man uns zwar, doch Deutschland ist groß! Klar, ich habe nicht nur Fanzines bemustert, sondern auch größere Plattenfirmen etc., doch unser Hauptaugenmerk ist in erster Linie DER Underground.“ Wobei dies ein dehnbarer Begriff ist, und wahrscheinlich keiner so genau weiß, wo die Grenzen zu ziehen sind. Ich weiß nur, daß MORTIFER ein sehr gelungenes Debüt-Demo, namens ‚Posteuphoria‘ auf CD gebannt hat und sich leider aufglöst haben!

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