Hypnos „In Blood We Trust“ 5/6

Morbid Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Nach der MCD walzen Hypnos, bestehend aus den drei Ex-Krabathor Mitgliedern Bruno, Hire und Pegas (sowie Mika/Impaled Nazarene und Mike/Ex-Sinister als Gastmusiker), mit ihrem ersten Longplayer mal wieder alles platt was ihnen in die Quere kommt. ‘In Blood We Trust’ ist ein kleines Meisterwerk des Death Metals geworden, denn obwohl jeder einzelne Track auf diesem Silberling überzeugt, unterscheiden sich die Stücke in hohem Maße, so dass für Abwechslung bestens gesorgt ist. Hier werden Nackenbrecher wie der knallende Titeltrack oder ‘Infernational’ geboten, gefolgt von eher im Midtempo verharrenden Stücken wie das fast thrashige ‘Burn The Angels Down’ oder das eingängige ‘Breeding The Scum’. Mit ‘Lovesong’ ist sogar das Experiment geglückt trotz einem einfachem Riffing auch einmal ein Stück zu produzieren, welches auch bei gezügeltem Tempo Gefallen finden kann, erst recht dadurch, weil es durch ein wunderschönes instrumental-Intro eingeleitet wird. In ‘Fatal Shine Of Sky’ kann man sogar einen guten Schuss Morbid Angel Einflüsse ausmachen, denn dieser apokalyptische Track könnte genauso gut auf einem Album der morbiden Engel stehen, wogegen ‘Sacrilegious’ sehr stark an Hypocrisy erinnert. Ein besonderer Lob gilt zu guter Letzt dem gelungenen Arrangement der einzelnen Songs, denn diese werden ständig mit sehr interessanten Intros und Outros zersetzt, die das blasphemisch-apokalyptische Feeling unterstützen und der Scheibe so eine ganz besondere Atmosphäre verleihen. Hört euch in diesem Sinne unbedingt Das ‘Open The Gates To Hell’-Intro an, einfach nur klasse! Nur schade, dass der ganze Spaß, denn den macht diese Platte wirklich, nach 35 Min. schon wieder vorbei ist. Daher lassen wir den Tschechen, obwohl sie mit diesem Werk schon das Prädikat ‘Tip’ verdient hätten, auch erst einmal Zeit für eine mögliche weitere Steigerung und verpassen ihrem Output 5 fette Punkte infernalen Metalls! Interview im nächsten Heft.

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