Human Mincer „Devoured Flesh“ 5/6

Xtreem Music
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 26:46
Songs: 8

Was könnte dem Hörer spontan zu Spanien einfallen? (Nein um Urlaub soll es hier nicht gehen) Richtig, sondern um Bands wie Christ Denied, Wormed ,Avulsed, etc. So zählt auch die hier vorgestellte Band zu der Zunft herber Klänge und Harmoniesüchtige mit einem starken Hang zu ausgeprägten Melodien mögen nun vielleicht lieber an anderer Stelle weiterlesen…. Human Mincer (*1996) haben bereits zwei Demos, „Grotesque Visceral Extraction“(1999) und Putrefying Your Agony“(2001), sowie das Debütalbum „Embryonized in Flesh“ (2005) veröffentlicht. (An dieser Stelle Schande über mich, dass ich von diesem nicht Notiz nahm). Die Veröffentlichungswütigsten sind Human Mincer nicht gerade, denn ihr letztes „Album“ liegt nunmehr über zwei Jahre zurück. Auf „Devoured Flesh“ wird technisch versierter Brutalo Ami Death auf hohem spielerischem Niveau gebrettert. Laut Waschzettel werden Vergleiche zu Suffocation/Disgorge(US) herangezogen, mich erinnern Human Mincer eher streckenweise an die Italiener von Nefas oder auch Incantation. Was die Songstrukturen angeht, wechseln brutale Passagen mit „verfrikelten“, stellenweise fast an Chaosjazz grenzende Übergänge (z.B. beim Opener „Exterminated Illusions“ 2:09-2:23 Min). Geschwindigkeitstechnisch klingt der spanische Vierer ebenfalls sehr variabel. Obwohl hauptsächlich irrwitzig Schnelle Stellen überwiegen, nimmt er sich auch gelegentlich Zeit das Tempo für „Upper- Mid-Tempo–“ und Moshpassagen (z.B. „Light Of Evil“, 1:13-1:25 Min) zu drosseln. Bei „Eternal Ways Of Devil“ schaffen es Human Mincer gar innerhalb des Songs das Tempo von irrwitzig schnell auf langsam und schwer walzend graduell herunterzubremsen (1:18Min, dasTempo verringert sich,… 1:22Min ein langsam-sumpfiger Groove – Moshpart setzt ein). Es ist nur logisch, das es sich bei den Brutalo Deathern, um solche Songstrukturen zu schaffen, um versierte Musiker handeln muss. Dennoch soll neben der Arbeit der Gitaristen Miguel und Antonio (Bass) auch Davids Drumming einmal hervorgehoben werden, nicht nur das er den Hörer mit seinen Salven schlicht vom Stuhl hustet, er bemüht sich ebenfalls um Abwechslung, wie man an einigen Details, z.B. der Passage mit der „ungewöhnlichen“ Rhythmik („Reposes On Blood“, 0:17-0:23 Min) hört. Es sind eben die vielen kleinen Details, die man zugegebener Maßen beim ersten Durchhören von „Devoured Flesh“ eventuell sogar überhört, die den brutalen, technischen DM ausmachen und so gewährleisten, dass man immer noch etwas neues entdecken kann. Die Spielzeit ist mit offiziell 27:05 Min etwas kurz geraten und ich sehe schon Kollege Neuhoff mit „deicide´schem Kürze-“ Vergleich um die Ecke wedeln. Andererseits ist es wohl zweifellos besser eine gute Scheibe mit etwas kürzerer Spieldauer zu hören als eine, die künstlich, auch mit minderem Material, in die Länge gezogen wurde. Vielleicht hätten Human Mincer wie manche andere Band gut daran getan, außer dem mit dem Cover gut korrespondierendem Intro des Titeltracks „Devoured Flesh“, einfach noch viele weitere Samples einzubauen, dies hätte bestimmt die Spielzeit gestreckt (zwinker, hehe). Also Tacheles! Eine Scheibe die sich in keiner Weise vor Konkurrenz verstecken muss und meiner Meinung nach in eine geordnete Death Metal Sammlung hinein gehört. www.humanmincer.com Anschrift: Human Mincer c/o Miguel Ángel Ontivero Frutos Alemania, 1 3ºA, 28943 – Fuenlabrada (Madrid), SPAIN. Email:info@humanmincer.com

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