Human Bloodfeast, Jehacktet, Shriek, Thule Club Berlin

Berlin, Thule Klub, 07.04.2007

Hier nun mein erster Live – Bericht für das ETERNITY Magazin. Am 7.04. 2007 lud man mich via Flyer zum Record Release Konzert in den Thule Klub (www.Thule-Klub.de) mit dem Versprechen, daß es quasi stahlharte Eier zu Ostern gäbe. Trotz des unliebsamen Wetters in unserem schönen Berlin konnte mich die Neugier hinter`m Ofen vorlocken.

Einlaß war bereits auf 19:00 Uhr datiert, was für Berliner Verhältnisse kurz nach dem Aufstehen ist. Aber das kennt man(n) zu genüge & so hielt ich mich auf ca. 20:45 Uhr bezüglich des Eintretens in den Thule Klub. Bis dato war mir der Thule Klub unbekanntes Terrain und so ließ ich mich überraschen. Ehemals war hier das „Mad`n Crazy“ zu Hause, was man hier – und da noch an den Wandgemälden festmachen kann. Der Thule Klub füllte sich recht zähflüssig, wurde aber kaum richtig voll – leider! Egal, ich fühlte mich recht wohl. „Wohnzimmeratmosphäre“ heißt das Stichwort, das den Thule Klub treffend umschreibt, ähnlich erdig wie das punkige Wild at Heart. Aber hier lebt und atmet der real Underground, ja von hier aus kann sich der Underground erheben.

Den Konzertopener machten die „Bäd Guys“ von der Berliner Combo SHRIEK. Deren Sänger Uwe sich noch vor dem ersten Song / Intro sich seines Shirts entledigte …. naja, etwas posen halt … oder wollte er just Eindruck bei den paar Frauen schinden??? Wie auch immer, nachdem das Intro vom Gastkeyboarder wie Nebel den Raum einnahm, um dann von dem eindrucksvollem Zusammenspiel des SHRIEK Gitarristens & des Drummers durchbrochen zu werden. Sänger Uwe keifte in gewöhnlicher Black Metal Manier und wirkte dabei leicht angestrengt. Von richtiger Atmung beim Singen jedenfalls hat er scheinbar noch nicht viel gehört?! Egal, es waren vor Allem die SHRIEK -Instrumentalisten, die mich überzeugten. Sänger Uwe jedenfalls paßte nicht so wirklich zu dem, was die Band rüberbringen wollte. Immer wieder versuchte dieser Songs anzusagen, doch immer mit falschen Titelnamen, sichtlich genervt verbesserte ihn der SHRIEK Drummer (der offenbar die Texte schreibt ?!). Ich dachte dann, daß jener Sänger das nicht mehr toppen könnte, doch weit gefehlt – nicht nur, daß er die Anwesenden vor einem Brustpiercing und dem „Freikörper – Headbangen“ warnte : O-Ton : „Das tut sauweh ..“, nein – er drohte auch einige Male von der knappen Bühne zu stürzen – dem Alkohol sei dank. Somit haben mich SHRIEK nicht wirklich überzeugen können.

Kurz darauf kam die Kurzhaar Grind Fraktion von „JEHACKTET“ zum Zuge. Und Leute was diese 4 noch pubertierenden Guys da in den Raum schleuderten & keiften war mehr als genial. Der Frontmann hat Unterhaltungswert und entertainte mit einer Art Stand up – Comedy. Was diese junge Berliner Combo da an den Start brachte kann sich mit Größen der Marke Cuntgrinder – oder Nuclear Senfhauser messen. Die Songs von JEHACKTET zünden und gehen voll ab. Gemäß dem Bandmotto „Is jut, is jut, is jut“ zockte man einen geilen Gig mit z.B. dem Groover „From Dusk til Death“. Mehr von JEHACKTET findet Ihr unter: www.myspace.com/Jehacktet.
Nach etwas Umbaupause kamen dann die Bayern von HUMAN BLOODFEAST dran. Sie spielten hier ihr offizielles Record – Release Konzert für ihr neues Album „She cums gutted“. Death Metal der alten Schule, irgendwo zwischen leichtem Cannibal Corpse Einschlag und Deicide Riffing gaben sie alte und neue Werke zum Besten, u.a. auch eine Deicide – Coverversion, die qualitativ ganz Oben mitspielte. HUMAN BLOODFEAST (www.HumanBloodfeast.com) schafften es auch ein paar Köpfe routieren zu lassen, so daß dieser Konzertbesuch als absolut lohnenswert in meiner Erinnerung bleibt.

Fazit ist: der Thule Klub könnte zum neuen Kultschuppen werden, denn hier steckt musikalisch ein breites Spektrum an Möglichkeiten drin!

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