Hellebaard „Valkyrenvlucht“ 3/6

CCP Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 51:07
Songs: 8

Die Niederländer von HELLEBAARD gründeten sich 2002 und bereits 2004 erschien ihr Debüt „Strijdkracht“ unter CCP. Im Jahre 2006 können sie nun mit einem zweiten Album verblüffen und so erschien die Tage ihr Werk „Valkyrenvlucht“.
Diese abwechslungsreiche, doch durchaus gewöhnungsbedürftige Art Pagan/Viking zu spielen beginnt mit dem Opener „Machtige Stemmen“ erst Mal recht rumpelig, ja schon fast chaotisch. Im 2. Schwank „Speellieden“ hingegen wissen die beiden Herren gehörig zu begeistern! Nach einem einleitenden Flöten-Vorgeplänkel geht ein stampfender Rhythmus ins Bein und der keifende Gesang mutet zu Anfang etwas befremdlich an, passt aber mit jedem Hören besser. DER Anspieltipp!
Das folgende dritte Stück der Platte hingegen will nicht so ganz überzeugen. Der Rhythmus ist zu schleppend, der Gesang mag nicht zu dem Rest passen, es scheinen sowohl Lust am musizieren, als auch die guten Ideen verlorengegangen sein…
Das vorgegebene Tempo wird auch im vierten Lied noch gehalten. Folkloristische Elemente werden gezielt eingesetzt und vermitteln zwischen Gesang und beschwörendem Getrommel. Die Solis sind leider stets etwas sehr quietschend und anstrengend.
Spätestens jetzt müsste mal wieder ein Gassenhauer folgen, der einem nur so die Schuhe auszieht, doch leider: Wieder ein langsames Stück. Das Keyboard ertönt auch hier nicht so toll. Ein knüppell-Part in der Mitte des Liedes hingegen kommt wieder recht überraschend. Ebenfalls mittendrin erklingt vor allem die Akustikgitarre schön anheimelnd …
Der zweite Anspieltipp der „Valkyrenvlucht“ ist das sechste Lied. Ein sehr schöner Flötenanfang, wieder mit einer Ohrwurm-Melodie, welche einen ansprechenden Übergang in das Lied findet erinnert an das zweite Stück und entzück ebenfalls mit selbigen Stilelementen.
HELLEBAARD haben es mir mit ihrer naturverbundenen Musik recht schwer gemacht: Zum einen haben sie wahrlich schöne Ideen und spielen nicht nur lapidar irgendwelche standardisierten Pagan-Elemente nach. Zum anderen braucht diese sehr eigene CD einfach eine Weile um zu wirken. der Drumcomputer (?) scheppert manches Mal zu künstlich und die vermeintlichen Synthiklänge bedürfen auch noch etwas mehr Übung.
Zwei geniale Lieder sind schön, wenn der Rest jedoch nur einem langweiligen Durchschnitt entspricht ist das wohl leider zu wenig.
Positiv zu vermerken sei dennoch, dass einem, wenn man erst mal ein gewisses Verständnis für die prägnanten Kompositionen entwickelt hat, die schönen Melodien jedoch nicht mehr aus dem Ohr gehen wollen.
www.hellebaard.tk

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