Hands of Fate/ Epitaph Opera „The Equinox Anthems“ 3/6

Umtrunk Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 44:26
Songs: 10

Split-CDs sind immer so eine Sache, über Vor- und vor allem Nachteile möchte ich mich hier gar nicht auslassen, das habe ich an anderer Stelle bereits zur Genüge getan. Allerdings gibt es bei vorliegendem Werk ein verbindendes Element, das nicht von der Hand zu weisen ist, und das hört auf den Namen zigoR. Jener zigoR ist nämlich gleichzeitig Frontkreischer bei Hands of Fate und schwingt derweilen die Klöppel bei Epitaph Opera. Ob das Multitalent noch in anderen Kapellen sein Unwesen treibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Hands of Fate sind ja bereits durch ihr „Tworz Norz“ Demo aufgefallen, und haben sich nach wie vor dem „Untrue Black Metal“ verschrieben. Auch auf „The Equinox Anthems“ liefern sie vier recht beachtliche Songs melodischer bis hymnischer Black/ Death Prägung ab. Die eine oder andere Melodie bleibt auch gut im Ohr haften, speziell beim Song „Mirror“. Insgesamt aber wirken die einzelnen Kompositionen zu wenig eigenständig, ständig tauchen bekannt anmutende Melodien und Riffs auf, und irgendwie fehlt den Songs diese gewisse Kraft. Dennoch ist viel Potential erkennbar, und wenn die Band noch weiter an sich arbeitet, wird sie sicher noch großes zu schaffen in der Lage sein.
Epitaph Opera gehen wesentlich beherzter, und auch etwas düsterer, zu Werke und treffen eher meinen Nerv. Melancholie trifft hier auf Aggression, das Keyboard hat eine tragende Funktion ohne alles in Soundmatsch und Kitsch zu erdrücken, und vermag es auch an geeigneter Stelle in den Hintergrund zu treten oder gar durch völlige Abwesenheit zu glänzen. Bittersüße Gitarrenmelodien schaffen eine dunkle Atmosphäre. Sehr häufig fühlte ich mich an die frühe Schaffensphase von Hecate Enthroned oder Cradle of Filth erinnert, vor allem bei „The Birth of Art Psychopathia“, wobei der Death/ Black metallische Gesang Salgoth’s bei weitem nicht so anstrengend ist, wie Meister Dani Filth’s Stimmbandvergewaltigungsorgien. Insgesamt hinterlassen Epitaph Opera einen deutlich solideren Eindruck als Hands of Fate. Eine gemeinsame Wertung verbietet sich eigentlich. Hands of Fate bewerte ich mit 3 Punkten, Epitaph Opera haben sich 4 Punkte verdient. Insgesamt kommen so für diese Veröffentlichung leider trotzdem nur 3 Punkte heraus.
www.epitaph-opera.com, www.hands-of-fate.de

www.umtrunk-records.de

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