Hagal „Sterbender Traum“ 4/6

Eigenproduktion
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 42:24
Songs: 10

Die Hamburger Hagal spielen nordischen Black Metal. Und so tönt es mir eiskalt aus den Lautsprechern entgegen. Es dauert einige Sekunden, bis man sich nach dem Starten der CD besonnen, und sich emotional auf die nun folgende musikalische Reise eingestellt hat. Konzeptionell widmen sich Hagal mythologischen Themen aus heidnischer Zeit. Hierbei sind sämtliche Texte in deutsch gehalten, und auch im sehr stimmungsvoll gestalteten, 24-seitigen Beiheft festgehalten. Über 10 Lieder beeindrucken Hagal durch Abwechslungsreichtum, Komplexität und Ideenvielfalt. Von rasend – bohrendem Black Metal mit (zeitweise nervenzehrendem) Keifgesang über folkloristische Elemente bis hin zu Akustikgitarrendarbietungen wird einiges geboten, pathetischer, klarer Männergesang inklusive. Dabei bauen die einzelnen Kompositionen eine kälteklirrende, von musikalischer Garstigkeit getriebene Klangwolke auf, hinter deren wabernden Schwaden man immer wieder vage Anmut und Schönheit zu erblicken vermag. ‚Sterbender Traum’ saugt den Hörer in sich auf, so man sich darauf einlässt. Als bloße Klangkulisse für allerlei heimische Tätigkeiten oder die nächste Metalparty taugt dieses Album demzufolge nicht, die Klangkonstrukte beanspruchen den Hörer ganz. 10 Euro inklusive Porto und Verpackung sind gut angelegt. Hagal, c/o Ole Neugebauer, Charlottenstrasse 22, 20257 Hamburg.
www.hagal-blackmetal.de
http://www.hagal-blackmetal.de/music/Hagal – Nauthiz Glutbann.mp3

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