Greenfly „Hidden Pleasures Of A Nonexistent Reality“ 4/6

Morbid Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 41:22
Songs: 9

Greenfly wurden 1992 gegründet. Die einzigen verbliebenen ursprünglichen Mitglieder sind Knüppelmeister Dani und Basskolben Ramon ( beide bei Haemorrhage). Das 1994er Demo war wohl nicht so dolle, da es danach zum Split kam und die grüne Fliege zunächst eingefroren war. Dani und Ramon (jetzt an der Klampfe) weckten die Fliege wieder und rekrutierten Sänger Monzon und Gitarrist Climber (Machetazos). Nun brummt die Fliege wieder. Greenfly basteln ihren Sound aus zwei Komponenten: schweren langsamen alles zermalmenden Death Metal, der bisweilen Anleihen von Death aufweist (z.B. einige Gitarrenleads bei „First World Domination“) und aggressiven flotten Grind. Beides ergänzt sich perfekt. Das dröhnende Intro „Life Downfall“ist ein Instrumental, oldschool Death Metal Riffs dringen aus den Boxen und relativ gegen Ende des Intros bemerkt man kaum den geschmeidigen Übergang ins Grindige, der auch mit einem Tempowechsel von statten geht.
Die sengende Hitze wabert bei „Ten Thousand Degrees“ in Form von typischen Death Riffs aus den Boxen, plötzlich ein Schrei – purer Grind, nun hört man Monzons Organ (mitteltiefe Grunts mit hohen kranken Screams),es folgt wieder ein weicher Übergang in den Death Metal (melodische Gitarrenleads). Mit 10 Minuten Spieldauer ist „Living Beyond Suffering“ eine gewaltige langsame Walze in Monumentalschinkenlänge. Ein unheilvolles, schleppendes Gitarrenduett reist den Hörer mit fort….. Erst bei 3:38 Minuten wird Gas gegeben. Leider passen die Shouts im Hintergrund nicht so richtig rein, und der Song wirkt durch das Wiederholen einiger Passagen unnötig in die Länge gezogen. „Crossbreaker“ kommt im Verhältnis zu den vorangegangenen Stücken auf „Hidden Pleasures Of A Nonexistent Reality“ relativ flott als Death Metal up-Tempo Nummer daher, wobei die Riffs wiederum an Death erinnern. Ein sehr melodisches Solo wurde mit eingearbeitet, das sich irgendwie spanisch anhört. „Face Of Injustice“ bewegt sich ebenfalls im mid- bis up- tempo Bereich. Die Gitarrenläufe treiben und verursachen Zuckungen in der Nackengegend. Bei der Death Coverversion von „Born Dead“ wurde ein Keyboard (sehr kurze Passage) mit eingebaut. Das Cover ist okay, lässt einen aber nicht vom Hocker fallen. Fazit: Die Jungs können spielen, die Produktion ist gut (gemastert von Peter Neuber – Mega Wimp Studio Berlin) und die Songs rocken. Im Gegensatz zu anderen Death/Grind Bands wirkt der Kontrast zwischen beiden deutlicher, da nicht highspeed blastbeat Death Metal, sondern eher old Schooliger mid- bis up- Tempo Death mit Grind Core kombiniert wurde und dies der Abwechslung zugute kommt. Kontakt: Band: linoleum@wanadoo.es Homepage Band/ Label: www.greenfly.es.vg/ www.morbidrecords.de

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