GRAVERWORM „Fragments of Death“ 5/6

Nuclear Blast
Bewertung: 5/6 – > Mächtig!
Songs: 12

Die italienischen Haudegen von GRAVEWORM werden nicht müde und veröffentlichen mit „Fragments of Death“ ihr mittlerweile achtes Album. Und ohne großes Vorgeplänkel oder Intro geht es mit „Insomnia“ direkt zur Sache. Fetter Death Metal knallt aus den Boxen, der im Chorus eine dezente melodische Note erhält, ansonsten aber schön brutal in die Gehörgänge knallt. Ähnlich verhält es sich mit dem folgenden „Only Dead In Your Wake“. Im bollernden Midtempo, aber nicht dröge sondern atmosphärisch bedrückend, stampft dann „Absence of Faith“ nach vorn. Zarte Pianoklänge und kleine Streichersamples erzeugen ein Gefühl von Schmerz und Sehnsucht. Eine stimmungsvolle Abwechslung zu den zwei ersten Songs, ohne überladen oder gekrampft zu wirken. Aber nach diesen vier entspannteren Minuten geht es auch schon wieder mit der Brechstange zu Werk.

In „Living Nightmare“ und „The World will die in Flames“ wird das Todesmetall noch stellenweise mit symphonischen Samples angereichert. Diese Elemente bleiben aber stets auf Augenhöhe mit den restlichen Instrumenten und verschmelzen so zu einer stimmigen Einheit, fügen den Songs jedoch eine Prise Dunkelheit hinzu. Danach kommt, wie schon bei „Absence of Faith“, eine kleine Besonderheit zum Tragen, denn im Chorus von „Anxiety“ gibt es zum ersten Mal Clean Gesang, ein Unikum auf „Fragments of Death“. Aber auch hier schaffen es GRAVEWORM dieses Stilmittel einzubinden, ohne dass es irgendwie störend oder fehl am Platz wirkt. Im Gegenteil, der Klargesang trägt dazu bei, dass Spannung und Abwechslung auf die komplette Albumlänge erhalten bleiben. Ähnlich verhält es sich bei „The Prophecy“, einem Instrumentalstück aus vorwiegend Schlagzeug, Bass, Violine und sphärischen Klängen. Durch seine Länge von knapp dreieinhalb Minuten ist das Stück auch mehr als nur ein Füller oder kurze Verschnaufpause. „Remembrance“ und „Old Forgotten Song“ hauen dann nochmal so richtig auf die Kacke bevor „Fragments of Death“ mit „Where Angels do not fly“ ein schönes Melo-Death Ende findet. Als Bonus Track gibt’s das sehr eingängige „Awake“ noch oben drauf. GRAVEWORM bleiben ihrer Linie treu ohne dabei altbacken oder eintönig zu wirken. Die spärlich eingesetzten Orchester Samples helfen dabei die Songs über den Death Metal Einheitsbrei herauszuheben.

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