Grave, Third Moon, Disparaged, K17 Berlin

Berlin, K17, 12.01.2005
Nicht gerade viele Banger haben an diesem Mittwoch den Weg ins K17 gefunden, vermutlich liegt es am Konzerttermin unter der Woche. Dennoch bei einer Band wie Grave hätte man doch eigentlich mit mehr Publikum rechnen dürfen.

Disparaged
Der Opener dieses Abends, Disparaged (Ch) aus der Schweiz, brettert brutalen Death Metal, der nach vorne losgeht und zu gefallen weiß. Die unterschiedlichen Vocals von Tom [Gitarre/Vocals] und Muskelpaket Adrian [Bass/Vox] sorgen für einige Abwechslung. Der Sound stimmt heute abend auch. Disparaged ballern u.a. Songs wie “Conquerror Of The Apocalypse” [CD Overlust, 2003], “Velvet Glove” [CD Overlust, 2003], “Devil´s Kiss” [CD Overlust, 2003], etc. Leider spielen die Schweizer nur vor einer Hand voll Leuten, trotzdem ist die Resonanz des Publikums gut und es scheint auch der eine oder andere Disparaged Fan unter den Anwesenden zu sein. Definitiv eine Band die man sich live noch einmal antun kann. Ein gelungener Auftritt, der ruhig noch etwas länger hätte ausfallen können.
Bandpage : www.disparaged.ch/ Kontakt:info@disparaged.ch

Third Moon
Bei der zweiten Band bleiben wir geographisch gesehen bei den Nachbarn Deutschlands, Third Moon aus Österreich. „Gothic Metal, Melodic Black Metal?“ Mit Nichten Third Moon haben zwar früher Dark Metal (…nah dran) gezockt, aber dies scheint passé zu sein, denn heute Abend präsentieren uns die Österreicher melodischen Death Metal mit einer sehr eigenen Note. Third Moon sind sehr abwechslungsreich, ihr Repertoire reicht von melodischen DM über psychodelische Parts bis hin zu älteren Hypocrisy ähnlichen Teilen. Keine Mucke zum durchbangen, sondern auch mal zwischendurch zum zurücklehnen und einfach auf sich eindröhnen zu lassen. Bei Songs wie „Blood for Blood“ [Sworn Enemy: Heaven, 2001] und „Unleash the Soul“ [Sworn Enemy: Heaven, 2001], etc. vergeht die Zeit recht schnell. Ein schöner Kontrast zu Disparaged. Erst die volle Kelle, dann etwas melodisches und richtig, zum Abschluss etwas oldschooliges….
Bandpage: : www.thirdmoon.at/ Kontakt: email@thirdmoon.at

Grave

Nach Dismember, Unleashed und Entombed im letzten Jahr wurde es auch mal wieder Zeit, dass auch diese Jungs aus dem goldenen Zeitalter des Schwedentods hier in Berlin aufkreuzen. Vor Graves Auftritt stehen gerade mal drei Männicken (inklusive Schreiberling) vor der Bühne, der Rest ist schlichtweg nicht vorhanden oder steht am Tresen. Aber als Grave anfangen zu spielen ändert sich das doch und es ist deutlich voller als zuvor. Man merkt gleich das die Schweden nichts verlernt haben. Frontmann Ola Lindgren feuert das Publikum an und nie sind ihm die Kehlen der Meute laut genug. „I can´t hear you…“. Neben den neuen Songs, von der im letzten Jahr erschienenen Scheibe „Fiendish Regression“, gab es natürlich so manch eine Perle für die Veteranen zu hören: Vom 2. Album den Titeltrack „You´ll never see“[vom gleichnamigen Album, 1992]; „Last Journey “[Fiendish Regression, 2004]; “Out Of The Light“[Fiendish Regression, 2004]; “Christi(ns)anity “[You´ll never see, 1992]; “And here I die “[And here I die…Satisfied EP,1993/Soulless94]; „Breeder“[Fiendish Regression, 2004] und „Extremely rotten flesh”[Into The Grave,1991]. Grave nehmen uns mit auf eine Reise quer durch die Bandgeschichte die zwangsläufig ins Grab führen muss und so wundert es nicht, dass die Zugabe dem Motto “Rinn in die Kiste, raus aus der Kiste” folgt „Into The Grave“ [Into The Grave,1991]und „Back From The Grave”[vom gleichnamigen Album, 2002], sozusagen gleich die volle Doppelpackung. An diesem Abend kommen die Schweden nicht ohne zweite Zugabe davon. Der Pulk steht einfach weiterhin vor der Bühne, pfeift und grölt, bis Grave zum zweiten Mal wieder auf der Bühne stehen. Der aller letzte Song ist “Heretic“[letzter Song auf Fiendish Regression]. Nun ist wirklich Feierabend…

Bandpage: www.intothegrave.com,
Kontakt: intothegrave@hotmail.com

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