Glorior Belli – Sundown (The Flock That Welcomes) 2/6

glorior-belliLabel: Agonia Records

Bewertung: 2/6 → durchwachsen

Songs: 8

Spielzeit: 48:11

Gerade vorne weg: „Glorior Belli“ war ein französisches Duo, das eigentlich eine One-Man-Band war und heute zu einem Vier-Mann-Beast gewachsen ist. Die Jungs haben es sicherlich faustdick hinter den Ohren und beweisen mit dieser Scheibe sicher ihr Können, trotzdem überzeugt es nicht auf der ganzen Linie.

Sundown (The Flock That Welcomes)“ ist mittlerweile das sechste Studioalbum, neben der Split und der Demo aus dem Jahre 2003, die der Master-Macher „Infestvvs (Billy Bayou)“ kreiert hat und es kann sich auf jeden Fall hören lassen.

Zwischen interessanten Tempowechseln, herrlicher Dissonanz und der kratzigen, rauchigen Stimme des Vokalisten fehlt dennoch ein wenig der „Drive“ und das Ganze kommt schnell ein wenig monoton rüber. Der Sound erinnert sehr stark an Corpus Christii, was auch kein Zufall ist, da Infestvvs ein ehemaliger Corpus Christi Live-Krieger ist und so einiges mitgenommen hat. Was man bemängeln könnte, ist, dass nicht jeder Song die gleiche Qualität besitzt und die Hälfte des Albums einfach mittelmäßig und die andere gut ist. Wenn man zum Beispiel den ersten Song auf dem Album „Lies-Strangled Skies“ mit dem eher langweiligen Song „Rebels In Disguise“ vergleicht, sind die Unterschiede so groß, dass man sich überlegen muss, ob mehrere Leute an den Songs rumgebastelt haben.

Was absolut überzeugt, sind die harten und ziehenden Bass-Lines, die voll gut kommen, leider fehlt es dann wiederum am Riffing, das, wie gesagt, auch eher mittelmäßig ist. So wirkt das ganze Album ein bisschen wie ein Puzzle und hört sich an, als wurde es aus verschiedenen Ecken zusammengebastelt. Es fehlt einfach der rote Faden in dem Ding. Irgendwie sind auch die Härte und das Tempo nicht immer gleich rigoros und es gibt Songs, die schon fast artig und ungewürzt daherkommen. Man könnte behaupten, dass einem der Black Metal verloren geht.

Grundsätzlich kein schlechtes Album, aber sicherlich auch nicht ein Werk, das einen kompromisslosen Schwarzmetaller aus den Socken haut. Vielleicht kommt bei einigen schon das Gefühl der Abneigung beim Anblick des Covers hoch.

http://www.gloriorbelli.com/

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