Fuck your shadow from behind „Freigeist“ 4/6

Bastardized Recordings
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 41:30
Songs: 10

Nicht ganz konsequent treiben die Würzburger das Spiel mit der deutschen Muttersprache. Zwar verweisen Album- und Songtexte (komplett deutsch) deutlich auf die Herkunft. Beim Bandnamen hat das Sextett dann aber doch der Mut verlassen und ist auf Nummer sicher gegangen. Fick Deinen Schatten von hinten klänge ja dann auch noch dämlicher als das englische Pendant. Neben provokantem Bandnamen haben die Jungs ein krasses Kontrastprogramm zwischen Optik und Musik zu bieten: im Abiturienten- oder Sportfreunde Stiller-Look posieren sie brav Kaffee/Tee trinkend auf ihrer My Space-Domäne. Schiebt man dann die CD dazu in den Schacht, klingt es als wären diesen sechs Muttisöhnchen irgendein Serum gespritzt worden, dass aus ihnen höchst angriffslustige Deathcore-Zombies macht. Introfrei geifern sie „Das Erlöschen der Qual“ als gäbe es kein Morgen. An der Gesangsfront doppelt besetzt; bellen, brüllen, keifen und shouten Tobias und Adrian um die Wette. Musikalisch geben sich FYSFB gleichermaßen kompromißfrei und holzen ihren Deathcore manchmal erschreckend nah am Grind runter. Wobei sie dieses hohe Tempo nicht über die komplette Spieldauer gehen, sich und die Hörer mit verschleppten Parts, melodischeren Einschüben oder Tupfern zur Auflockerung, wie die angedeutete Loungeklänge und ruhig gezupfte Gitarren schonen. Bevor das Inferno wieder losbricht… „Freigeist“ ist kein Album, dass man als Referenzwerk in Erinnerung behalten muss, aber als starkes Debütalbum einer Band, von der man vermutlich noch hören wird.

www.bastardized.net
http://www.myspace.de/fuckyourshadowfrombehind

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