Independent
Bewertung: 3/6 → okay
Songs: 11
Spieldauer: 01:08:21
Mein lieber Herr Gesangsverein, bei Froststarr gibt es was auf die Lauscher! Schwarzmetall vom Feinsten oder besser gesagt vom „Rausten“ – und mal nicht aus dem Norden, sondern aus Halle. Zwei Herren mit einer immensen Ladung Humor und dennoch einer Prise Dunkelheit im Gepäck, die sie bei jeder möglichen Gelegenheit zu versprühen wissen.
„Essenz“ lautet der Name des Werkes der Herren von „Froststarr“ und ist nach der Demo „Gottlos und stolz“ aus dem Jahre 2011 das erste Album der Jungs. Den Track „Gottlos und stolz“ findet man auch auf dem aktuellen Album wieder und man könnte ihn als „Party-Kracher“ bezeichnen. Grundsätzlich entdeckt man eine bunte Mischung von Grunts und Screams und diversen anderen Elementen auf der Scheibe, was aber durchaus eine gewisse Kreativität voraussetzt. Einzelne Tracks dreschen einen fast vom Sofa, da das Tempo wohl das Einzige ist, was zählt, dennoch hat das Album viele verschiedene „Einspieler“ und Einflüsse zu bieten, die dann wiederum das komplette Gegenteil zeigen. Mit dreisten Riffs und brachialem Sound spielen sich die Jungs schon schwer in die Reihe der alten Norweger und mischen das Ganze mit ihrem eigenen Charme ab. Der Track „Leere“ lässt plötzlich eine emotionale Seite aufblitzen, in der man 13 Minuten lang Instrumentalkompositionen mit „Meeresgewusel“ im Hintergrund zu hören bekommt, bis man fast schon selbst Wasser lassen muss. Alles ist gut zusammengewürfelt, mit einer steifen Meeresbrise abgemischt und so ganz angenehm anzuhören.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die rotzfrechen Jungs aus Halle beachtliche Eindrücke mit ihrem Erstlingswerk hinterlassen und man die froststarren Herren gerne weiterempfehlen kann. Wer es schnell, kratzig und mit einer gewissen Portion schwarzem Humor mag, wird mit dieser Scheibe und dieser Band sicher glücklich werden.
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