Progrock Records
Bewertung: 5/6 -> mächtig
Spielzeit: 1:16 Std.
Songs: 7
Es ist schwer zu glauben dass es sich hierbei um ein Debütalbum handelt, denn „Remember It“ ist so sauber eingespielt, dass sich selbst die großen Vorbilder wie „Planet X“ eine Scheibe davon abschneiden könnten. Die Platte bietet souveränen, modernen und geradlinigen Prog-Rock, mit genug technischer Finesse um jeden noch so beinharten Prog-Head zufrieden zu stellen. Um das ganze noch ein wenig frischer zu gestalten wird hier oft auf die symphonische Schiene gebaut, dadurch erhält das Werk ein wenig an Individualität, wobei ich mich öfter an „Symphony X“ erinnert fühlte. Die 5 Musiker aus Portugal wissen es zu unterhalten, so wird „Remember It“ über die ganze Spielzeit nicht langweilig und die sehr gute Instrumentalarbeit erzeugt Spaß und Neid zugleich.
Highlight des Silberlings bietet der, mit 25 Minuten selbst für Progstücke, sehr lange Track „My Will To Live“. Hier wird alles ausgekramt was die Gefühlskiste so hergibt, vom „Mir Scheint die Sonne aus’m Popo“-Anfang über den etwas düsteren, technisch orientierten Part bis zum großen Ende. Es ist immerhin auch eine Kunst so ein langes Stück zu einem gebührenden Ende zu bringen, das gelingt den Portugiesen, wie so vieles, gut und macht diese Platte zu einem Pflichtkauf für jeden Veteranen der Progmusik. Was mir noch ein wenig fehlte war ein Punkt, der klar macht, dass Framepictures eben nicht nur kopieren sondern auch viele eigene Ideen aufweisen können. Ich hätte hier so viele Vergleiche ziehen können woran mich gewisse Parts erinnern, das reicht von „Dream Theater“ über „Symphony X“ bis hin zu „Tool“ und „Planet X“, aber etwas das auf Anhieb etwas neues darstellt, was mir in diesem Genre sehr wichtig ist, gab es nicht. Man tritt keine Tür auf die nicht schon mal geöffnet wurde, dessen ungeachtet ist „Remember It“ aber ne super Sache und ein rein hören wert.
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