Fenris „Fill The Void“ 5/6

Source Of Deluge
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 36:01
Songs: 6

Diese Platte ist 1994 in Bremerhaven entstanden, klingt aber zu hundert Prozent nach 80er US Metal. Meine Güte, ich hätte nie gedacht, dass eine Band aus Deutschland es so authentisch hinkriegen könnte, den Spirit von Helstar und Fates Warning einzufangen. Der Sänger klingt ganz stark nach good ol’ James Rivera und die Instrumentalfraktion dudelt einen Sound zusammen, der Liebhaber von Scheiben wie „Awaken The Guardian“ oder „Nosferatu“ vor Freude in den Wahnsinn treiben wird. Die Jungs kommen echt aus Deutschland?? Kaum zu glauben…Noch unglaublicher finde ich allerdings, dass diese Scheibe jahrelang nicht erhältlich war. Na schön, 1994 regierten ja auch Grunge, Crossover und ähnlicher Rotz die Hartwurstwelt. Leute, es wird Zeit, dass diese Perle mehr Aufmerksamkeit erhält!! ALLE sechs Songs sind Musterbeispiele für proggigen US-Stahl der Meisterklasse, weshalb Anspieltipps an dieser Stelle überflüssig sind. Wenn ihr aber auf Teufel-komm-raus ein oder zwei Highlights wollt, dann empfehle ich das neunminütige „The Thought“ und den schleppenden Rausschmeißer „Little Ease“.

Der Sound klingt kein bisschen angestaubt, sondern knattert auch dreizehn Jahre später noch oberamtlich. Da hat man seinerzeit im Studio echte Maßarbeit geleistet.
Der einzige Schwachpunkt ist das völlig unspektakuläre Cover, welches keinerlei Aufschluss über den Stil der Band gibt und nicht mal ansatzweise mit den großartigen Artworks der oben erwähnten Ami-Götter mithalten kann. Ich hab’ die Promo-CD monatelang links liegen gelassen, weil mich das Ding optisch kein Stück weit angesprochen hat. Fataler Fehler!! Leute, ein richtig gutes Titelblättchen hätte wirklich Not getan, denn mit der vorliegenden Verpackung wird „Fill The Void“ auch beim zweiten Versuch an vielen potentiellen Käufern vorbeischießen. Und das, meine verehrten Brüder des Stahls, wäre verdammt schade…

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