Farsot, Trimonium, Ad-Hoc und Fantoft – Live im Bandhaus Leipzig 25.02.

Der Abend wurde unter dem Leitspruch: „Black Metal hält Einzug im Bandhaus“ angekündigt, denn zum ersten Mal sollte ein Konzert mit Bands der genannten Musikrichtung in dieser Location stattfinden. Am 25.02. sammeln sich rund 70-80 Fans im und vor dem Bandhaus um Fantoft, Ad-Hoc, Trimonium und Farsot live zu sehen.

Pünktlich 21 Uhr schleichen sich die Musiker von Fantoft auf dem Weg zur Bühne durchs Publikum. Mit „Tortured Screams of Angel“ beginnen die Musiker ihr Set. Leider scheint das Publikum nicht sofort einen Draht zu den Songs zu bekommen. Ein paar Köpfe werden zwar geschüttelt, aber wirklich Stimmung kommt nicht auf. Es folgt eine Reihe von Songs, die wie am Stück serviert werden. Es gibt keine großen Ansagen und auch nur wenig Bewegung auf und vor der Bühne. Erst zum Ende hin kommt mit „Artilleriefeuer“ und „Slashing The Priests“ noch kleine Höhepunkte auf, die den ein oder anderen auftauen lassen. Dann verschwinden Fantoft auch schon wieder und nun wird es insgesamt ein wenig ruhiger.

Mit Ad-Hoc betritt eine Band die Bildfläche, die durch sehr viel Atmosphäre überzeugen kann. Das Intro will jedoch zu Beginn irgendwie kein Ende finden und erst nach geschätzten fünf Minuten beginnt dann das Konzert richtig. Die Songs sind spielerisch sehr abwechslungsreich, die Texte sind mit viel Gefühl verbunden und überhaupt lockert die Musik auch einige Fans sehr auf. Das alles geschieht vorwiegend im kalten blauen Licht, sodass alles sehr stimmig wirkt. So muss Avantgarde-Black-Metal sein. Einzig allein der klare Gesang scheint nicht jedem zu gefallen, allerdings ändert dies nichts an der guten Stimmung. Nach knapp 40 Minuten wird mit „Neubeginn“ der letzte Song gespielt und damit geht ein sehr schönes Konzert zu Ende.

Trimonium hingegen versprechen „Abwechslung am Abend“. Und da versprechen sie nicht zu viel. Mit einer handvoll langen und epischen Stücken, die kaum noch etwas mit Black Metal zu tun haben, versuchen sie das Publikum zu erreichen. Viel gebangt wird zwar nicht, dafür scheinen aber viele der Musik konzentriert zu lauschen. Ebenso sollte man dem Gitarristen/ Sänger mit dem klaren Gesang ein großes Kompliment aus sprechen, denn solch eine kraftvolle Stimme hört man selten. Im Vergleich zum Konzert vor 3 Monaten in Bitterfeld wirken Trimonium wieder als eine Einheit auf der Bühne, die eine Menge bieten können. Immerhin scheint es so, dass die meisten Zuschauer des gesamten Abends bei diesem Konzert vor der Bühne stehen.

Das Highlight ist aber der Headliner Farsot. Es ist bereits fast 1 Uhr als der Soundcheck endlich vorbei ist und grünes Licht die Musiker umhüllt. Nach einem kurzen Intro beginnen Farsot ihr Set mit „Adamantine Chains“. Die Musik zu beschreiben ist keine leichte Aufgabe. Zwischen langsamen und schnellen Parts, gesellt sich eine raue jedoch hypnotisierende Stimme. Überhaupt wirkt das ganze Set stimmig. So schwingt der Sänger immer wieder hin und her während im Hintergrund langsame Klänge geschehen, das Licht erzeugt dazu die passende Atmoshäre und man wird von der Musik wahrlich hineingezogen. Bei schnellen Parts wird dann auch mal gebangt. Gespielt werden vorwiegend Songs vom neuen Album „Insects“, aber auch ein paar alte Klassiker wie „Thematik: Angst“ werden geboten. Leider wird es zum Ende hin vor der Bühne etwas leerer, das meiner Meinung nach aber nicht an der Musik gelegen haben dürfte. Mit „Somnolent“ wird das Konzert beendet. Auf der Setlist stand zwar noch ein weiterer Song, da aber Zugabe-Rufe ausblieben, hat man darauf wohl verzichtet.

Der Abend hat mit seiner Bandauswahl sicher gezeigt, wie vielfältig Black-Metal sein kann. Mit Fantoft hatte man rauen Old-School-Black- Metal, Farsot und Ad-hoc sind dem Avantgarde-Black-Metal zu zuordnen und Trimonium machen ihr eigenes Ding. Insgesamt war es eine sehr schöne und lohnende Veranstaltung. Einziger Kritikpunkt ist vielleicht die langen Umbaupausen, denn als Farsot die Bühne verlassen ist es bereits nach 2 und viele Besucher haben sich da schon wieder auf den Heimweg gemacht. Dennoch ist der Abend gelungen und es bleibt zu hoffen, dass sich solche Veranstaltungen wiederholen werden.


Bilder


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