Far Beyond „An Angel’s Requiem“ 6/6

Source of Deluge
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 53:04
Songs: 10

Mit „An Angel’s Requiem“ legt Solist Eugen Dodenhöft das beeindruckende Debütalbum Far Beyonds vor. Von der ersten Sekunde an kann ich mich der lieblich dunkelkalten Atmosphäre dieses episch angelegten Monumentalwerkes nicht entreißen. Far Beyond vereint Black Metal und melodischen Schwedentod mit neoklassizistischen Elementen und dürfte stilistisch vor allem Fans von Formationen wie Golden Dawn, an deren letztes Werk „Masquerade“ ich desöfteren denken musste, Sternenstaub und vor allem Summoning ansprechen. Ähnlich wie letztere verwendet Far Beyond einen Drumcomputer, der ähnlich steril und dünn klingt, der ansonsten aber glasklar klingenden Gesamtproduktion vielleicht gerade dadurch noch eine zusätzliche entrückt – transzendente Note verleiht. In wunderschönen, harmonischen Melodien und stets sehr nachvollziehbaren Gesamtkompositionen werden sehr intensiv Gefühle von Trauer, Melancholie, Schmerz und Verzweiflung vermittelt, ohne in absoluter Hoffnungslosigkeit zu enden. Viele der verwendeten Melodien haben absoluten Ohrwurmcharakter und setzten sich schnell in den Gehörgängen fest. Dennoch ist Far Beyond, vielleicht abgesehen vom Coverartwork, von Kitsch und Gothic Heulsusenmentalität weit entfernt. „An Angel’s Requiem“ ist ein waschechtes Metal Album, das zwar episch und emotional angelegt ist, aber dennoch musikalische Härte vermittelt und diverse aggressive Momente hat, nicht zuletzt auch aufgrund des extrem aggressiven Kreischgesanges, der desöfteren von Klargesang ergänzt wird. Fazit: ein gelungenes Debüt, das einen Ehrenplatz in meiner Sammlung erhält.
www.far-beyond.com/

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