Eternal Oath Interview

Pulverised Records aus Singapur hat in der Vergangenheit schon öfter ein gutes Händchen für hervorragende Bands bewiesen. So auch bei den Schweden Eternal Oath, deren Debütalbum durch atmosphärischen, getragenen Death Metal überzeugt.

Hallo, ich hoffe euch geht’s gut in Uttran. Sag mal, wo genau liegt das?
Ja, hier ist alles okay soweit. Uttran ist ein Vorort von Stockholm (ungefähr 25 km entfernt).

Stell uns doch bitte die Mitglieder von Eternal Oath vor.
Also da bin ich, Peter Nagy; an der Gitarre und Petri Tarainen an der anderen Gitarre. Joni ‘Gösta’ Mäensivu ist unser Sänger, Ted Jonsson sitzt an den Drums, Pelle Almquist ist der Keyboarder und Peter Wendin der Bassist.

Erzählt mir bitte etwas über eure Bandgeschichte und warum ihr den Namen Eternal Oath gehört habt?
Die Band hat sich 1991 als Quartett gegründet, wurde aber schnell zum Quintett. Das erste Demo wurde 1992 eingespielt aber nicht veröffentlicht, und das zweite Demo wurde 1993 auf den Markt gebracht. Es gab einige Konzerte und ein paar Line-Up Wechsel und dann folgte 1994 das ‚so silent‘ Album. 1997 haben wir bei Pulverised Records unterschrieen und 1998 im Sunlight Studio ‚Through the eyes of hatred‘ eingespielt. Wir hatten ein paar Gigs in Finnland und sind beim Hell Gates Festival in Estland aufgetreten.

Ist es richtig, daß ihr in den ersten Jahren eures Bestehens traditionellen Death Metal gemacht habt? Wie würdest du euren Stil momentan bezeichnen?
Ja, in den Anfangsjahren war es wirklich klassischer Death Metal. Der ‚Stilwechsel‘, wenn man es so bezeichnen möchte, kam mit dem ‚so silent‘ album. Wir machen zwar immernoch Death Metal, aber melodischer, nicht so schnell und eher gothiclastig.

Ihr habt ja drei Songs für  euer erstes Demo eingespielt, das ganze aber nie veröffentlicht. Waren die Line-Up-Wechsel der einzige Grund dafür oder gab es noch andere?
Nein, nur wegen der Besetzungswechsel. Und so toll war es auch nicht.

Erzähl uns mal etwas über euer zweites Demotape ‚Art of darkness‘. Wie sind die Reviews ausgefallen?
Die Reviews sind sehr positiv gewesen und wir haben ca. 200 Stück abgesetzt. Wir spielen die Songs aber nicht mehr live.

Ihr habt dann eure MCD ‚so silent‘ eingespielt, die über Rat Pack Records veröffentlicht werden sollte, was aber nie geschehen ist. Haben die euch gerippt oder was ist passiert?
Nein, sie haben das Studio bezahlt und konnten die Veröffentlichung dann nicht mehr bezahlen. Wir haben dann aber sofort die Masterbänder erhalten.

Ihr habe die MCD als Eigenproduktion rausgebracht. Wollet ihr nicht mehr nach einem neuen Label Ausschau halten?
Wir hatten nicht die Zeit. Wir waren der Meinung, daß wir schon lange genug gewartet hatten und wollten sie nur noch so schnell wie möglich veröffentlichen. Teds Bruder Niklas Jonsson hat uns dabei etwas geholfen, sein Label heißt Nwrapped media.

Wie waren die Reaktionen auf eure MCD? Wieviel habt ihr verkauft?
Die Resonanzen waren sehr gut, aber der Vertrieb sehr schlecht. Deshalb haben wir bisher auch nur ca. 1500 Exemplare verkaufen können. Aber sie ist immernoch bei uns erhältlich.

Kommen wir zu eurem aktuellen Release ‚Through the eyes of hatred‘. Das Album wurde im Mai 98 eingespielt und ist im Dezember 99 veröffentlicht worden. Was habt ihr in der Zwischenzeit getan?
Nicht viel. Wir haben uns eine Pause gegönnt und auf die Veröffentlichung gewartet. Wir hatten auch bloß einen Gig in der Zeit.

Wenn du dir das Album jetzt anhörst, würdest du dann gerne noch etwas verändern wollen?
Nein. Ein paar Gitarrenlinien hätten etwas lauter sein können, aber das stört nicht wirklich.

Wie seid ihr mit eurem jetzigen Label Pulverised Records in Kontakt gekommen?
Wir haben ihnen unsere ‚So silent‘ CD  und vier neue Songs geschickt und sie hatten sofort Interesse.

Irgendwie ist es amüsant, daß ein Label aus Singapore ausschließlich Bands aus Schweden unter Vertrag nimmt (oder habe ich jetzt etwa eine Band aus einem anderen Land unterschlagen)?! Weißt Du, ob ein bestimmter Grund dahinter steckt? Und seid Ihr mit eurem Label zufrieden?
Das stimmt, aber wir  haben nie danach gefragt. Vielleicht liegt es daran, daß eben Qualität aus Schweden kommt? He he… Nun, der Vertrieb könnte besser sein, aber es ist eben ein kleines Label.

Das Design bzw. das Layout eures Booklets gefällt mir sehr gut. Es ist romantisch, ohne kitschig zu sein und wirkt trotzdem modern. Wirklich gut; wer hat es gemacht?
Mir gefällt es auch sehr. Gösta und Ted haben es gemacht, die haben bereits Erfahrung damit.

Aber natürlich ist die Musik das wichtigste. Was kannst du uns über die Songs erzählen? Und wie ist das Album bisher bei der Presse angekommen?
Einige Songs (3te, 4te, 6te und 8te) sind schon etwas älter, deshalb ist das alles nicht mehr so frisch für uns. Aber wir haben schon einige gute Reviews und etliche Interviewanfragen bekommen. Auch Fanmails waren schon dabei. Mir persönlich gefallen aber die neuen Songs besser.

Womit besdhäftigt ihr euch in euren Songtexten?
Die Texte handeln von Traurigkeit, Kummer, Entbehrungen etc. Man könnte sagen, sie handeln von starken Gefühlen im allgemeinen.

Wovon fühlt ihr euch beeinflußt und was hörst du privat am liebsten?
Ich mag fast alles von klassischer Musik bis Metal. Außerdem bin ich ein großer Fan von Symphoic/Progressive Rock wie Symphony X, Dream Theater, Yes, Vaden Plas etc. Außerdem höre ich gerne Paradise Lost, Opeth, Morbid Angel und viele andere. Jeder in der Band hat einen breitgefächerten Musikgeschmack, also kommen unsere Einflüsse auch aus verschiedenen Richtungen.

Sicher habt ihr schon neues Material fertig. Wie klingen die neuen Songs?
Momentan haben wir sechs neue Stücke. Sie sind düsterer und mehr Gothiclastig als auf ‚Through the eyes…‘

Was plant ihr für die Zukunft von Eternal Oath?
Ende des Jahres werden wir unser neues Album aufnehmen – hoffentlich im Studio Fredmann in Gothenburg. Dann werden wir vielleicht noch ein paar Gigs spielen.

Wie wichtig ist der Underground für dich und was hältst du von der schwedischen Metal Szene?
Die Metal Szene in Schweden ist groß und qualitativ hochwertig. Ich denke, die skandinavischen Länder sind den anderen um ca. 10 Jahre voraus, wenn  es um Metal geht. Der Underground ist sehr wichtig, denn wenn man gute Rezis und Unterstützung aus dem Underground bekommt, ist der Durchbruch nicht mehr weit.

Hast du noch andere Interessen neben der Musik?
Mit meinem Auto rumfahren, Frauen aufreißen, Alkohol trinken, Computerspiele spielen, Filme gucken etc. Aber die Musik macht 90% meiner Freizeit aus.

Last words.
Danke für das Interview. Ich hoffe, daß wir eines Tages in Deutschland spielen können, denn wir sind eine Liveband, die es sich lohnt zu sehen.
e-mail: eternaloath@hotmail.com

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