Epoch of Unlight „Caught in the Unlight“ 4/6

The End
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Memphis, Tennessee. Der Name dieser Stadt ist wohl, zumindest für Amerikaner, auf ewig verbunden mit dem größten Poser aller Zeiten, dem Urahn des Rock ´n´ Roll, dem personifizierten Mythos des ‘American Dream’ in den 50er Jahre, mit dem heute noch Millionen umgesetzt werden, man denke nur an die Audi-Werbung für Autos mit stufenlos verstellbarem Getriebe. Das man in Memphis abseits aller Ramsch-buden und Devotionalienhändler auch härteren Stahl zu schmieden in der Lage ist, davon zeugt das aktuelle Album von Epoch of Unlight. Und das auch nicht zum erstenmal, haben die Amis doch schon seit 1994 drei Alben passablen Death Metals der schwedischen Sorte draußen, (womit sie, nebenbei bemerkt, auch nicht gegen den übermächtigen Schatten des King anstinken können, der seinerzeit 2-3 Platten pro Jahr, insgesamt in seiner Karriere weit mehr als 50 Scheiben veröffentlicht hat). Die Musik kommt an die nordeuro-päischen Vorbilder noch nicht ganz heran, ist aber durchaus ansprechender melodic Death-Standard, der mit ‘In the Absence of Light’ sogar einen recht eingängigen Ohrwurm mit an Bord hat. Das Material ist interessant, ohne das es einen überwältigt. Insgesamt nicht schlecht, aber irgendwie hat man alles schon mal gehört, und böse Zungen mögen behaupten, dass unzählige Schweden-Bands wie z.B. die genauso unbe-kannten ‘A Canorous Quintett’ das vor Jahren schon viel besser hingekriegt haben. Ganz augenfällig ist Originalität das größte Manko. Ihr seht, richtiger En-thusiasmus will sich nicht einstellen, schlecht machen will ich sie aber auch nicht. Ob’s aus der (völlig unwesentlichen) ‘Erfolgs’-Perspektive je was wird mit den Jungs, darf bezweifelt werden. Bis Graceland, fürchte ich, ist jedenfalls noch sehr, sehr weit… aber vielleicht sollte man gerade deswegen Truppen wie ‘Epoch of Unlight’ unterstützen.

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