Epitaphe – Demo MMXVII 4/6

EpitapheChaos Records

Bewertung: 4/6 → Find‘ ich gut!

Songs: 3

Spieldauer: 39:20

Aus den französischen Alpen erreicht uns eine Mini-CD getreu dem Motto „Wenig Songs, aber eine ausdehnte Spielzeit“, das man sonst eher selten bei Demos findet. Bei einem Blick auf die Selbstverortung der Band – im Death-Doom – dämmert einem natürlich der Grund für die Länge.

Epitaphes Opener „The Downward Stream“ gibt textlich nicht nur die abgründige Stoßrichtung vor, sondern poltert auch gleich musikalisch mit düsterer Soundwand in den Gehörgang. Lang ist der Song ja, aber langsam auf keinen Fall und dementsprechend macht der Doom-Anteil weitestgehend noch Pause.

„Embers“ geht da dann schon einen Schritt weiter, denn die Riffs werden hier schon deutlich zäher, was allerdings nicht heißt, dass man in irgendeiner Weise seicht klingen will. Der zweite Track offenbart mehr noch als vorher, den Faible der Band für Noise-Elemente und rituelle Atmosphären zu integrieren. Die Songs verknüpfen sich so zu einem bösen Ganzen.

Fast achtzehn Minuten nimmt sich dann das abschließende „Smouldering Darkness“ Zeit. Aus Rückkopplungs-Gedröhn erwächst zuerst ein sabbath’schen Riff, dass sich dann immer mehr verdichtet und einer dicken, gnadenlosen „Wall-Of-Sound“ Platz macht. Ganz eindeutig ist dies das Vielseitigste der Lieder!

Zugegeben man braucht schon mehrere Anläufe, um der Demo mehr abzugewinnen. Vor allem „The Downward Stream“ verzettelt sich auf halber Strecke im Death-Riffing und man fragt sich schon, wo der Opener hinsteuert. Den anderen beiden Songs fällt es da leichter einen Spannungsbogen zu kreieren. Die Tod-Verdamnis-Schnittstelle bedient das Quartett trotzdem gut und kann sogar mit eigener Note punkten, so etwas findet man ja nicht gleich auf jeder Demo.

https://epitaphe.bandcamp.com/releases

https://www.facebook.com/epitaphemetal/

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