Elite „Kampen“ 3/6

Agonia Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 0

Aus dem hohen Norden kommend, beschert uns diese Formation eine wahre Lawine krachenden Black Metals, der in ähnlicher Form schon in den Neunzigern zu hören war. Überwiegend schnell gespielt werden einen die sechs Songs um die Ohren gehauen, was nach dem dritten Titel leider zu einer monotonen Angelegenheit zu werden scheint. Man ist einfach zu selten in der Lage, Abwechslung in das Gitarrenspiel zu bringen; beim Schlagzeug scheppert es eigentlich ganz schön, doch auch hier variiert man zu selten. Der stark verzerrt gebrüllte Gesang ist auf Dauer auch recht nervend. Dann, oft unerwartet, geht man doch vom Gaspedal runter und versucht mit langsamerem Spiel eine entspanntere Atmosphäre zu erzeugen. Trotzdem bleibt man seinem Motto treu und versprüht ein grenzenloses Maß an Hass, der sich das ganze Album hindurch bemerkbar macht, was nicht zuletzt auf den Gesang zurückzuführen ist. Etwas abschwächend, was den Ernst der Sache angeht, wirkt der letzte Titel, der sich unendlich lang hinzieht und mit einem Lachen, was verzerrt sehr abgefahren, beinahe krank wirkt, welches in ein kotzendes Kreischen übergeht, endet. An dieser Stelle sollte trotzdem nicht unerwähnt bleiben, dass gelegentlich Elemente durchklingen, die mich an Burzum erinnern. Dem Booklet nach zu urteilen, setzt man sich textlich mit den alten Germanen und deren Glauben auseinander. Dabei verzichtet man auch nicht darauf, wie es auch andere Bands der Zunft nicht selten zuvor getan haben, Schlachtenszenen bildlich darzustellen. Darüber hinaus gibt man auch einen kleinen Einblick in die Runenwelt der Vorfahren, indem man die bekanntesten beziehungsweise am häufigsten verwendeten Runen aufführt und eine kleine Erklärung dazu gibt. Ob Elite tatsächlich musikalisch zur Elite des heutigen Black Metal gehören, bezweifle ich zwar, doch was die Aufmachung des Booklets angeht, kann man kaum etwas besser machen.
www.agoniarecords.com

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