Eigenproduktion
Bewertung: 3/6 → Okay!
Songs: 8
Spieldauer: 74:02
Eldamar, das Land der Elben. Wo befinden wir uns? Richtig, bei Tolkien! Die Musik wird als epischer Black Metal angepriesen. Also haben wir es hier mit einer Summoning-Huldigung zu tun? Nicht wirklich! Sicher, das Konzept, das hinter dem norwegischen Ein-Mann-Projekt steht, schöpft seine Inspiration aus dem wohlbekannten Fantasy-Stoff, musikalisch standen hier aber eher Bands wie Midnight Odyssey, Lustre und Burzum Pate. Wenn man die Platte in den CD-Player legt, kann sich also auf langsamen BM, mit repetitiven Riffs und minimalistischen Keyboard-Melodien einstellen.
Genau diesen Sound bietet Eldamar dann auch und dass sogar mit Überlänge (ganze 74 Minuten!). Leider funktioniert diese Musik auf so einer langen Distanz nur bedingt. Selbst wenn man auf die Monotonie der frühen Burzum-Alben steht, hat man trotzdem das Gefühl, dass hier das Material für einen langen, monumentalen Track auf über eine Stunde ausgedehnt wurde.
Die Keyboards (in bester Dungeon-Synth-Manier) schaffen es dem Hörer das erhabene Gefühl zu vermitteln, nach dem diese Musik strebt. Die Melodien wirken aber alle nach demselben Schema komponiert und variieren nur durch die Wechsel des Instrumenten-Klanges, von denen es auch nicht viele gibt. Über den Gesang sollte man auch ein paar Worte verlieren: Der weibliche Klargesang, welcher deutlich an Kauan erinnert, ist omnipräsent und dominiert die gutturalen Vocals. Die Leistung der glockenklaren Frauenstimme ist wirklich hervorzuheben und deshalb fragt man sich auch, warum der Gastsängerin abgesehen von ein paar Mini-Sprechpassagen kein Text gegeben wurde.
Stattdessen wird sie auf Background-hafte Ohs und Ahs reduziert, die aber so präsent sind, dass man hier nicht von Background-Gesang sprechen kann. Der Gesang ist eben eher zur Bildung einer atmosphärischen Stimmung da. Text scheint nur in Maßen vorhanden zu sein und am Ende fragt man sich, ob hier wirklich eine der weit ausschweifenden Tolkien-Geschichten erzählt wurden.
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