Dream „Misty Landscapes of Lunar Nights“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Dream erblickten ’96 in Radomsko (Polen) das Licht der Welt und konnten in der Vergangenheit bereits mit zwei Demo-Tapes die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Mit dem dritten Demo ‚Misty Landscape of Lunar Nights’ dringen sie nun auch zu uns nach Deutschland über, um uns ihren, wie sie es nennen, „Nostalgic Dark Metal“ zu präsentieren. Mit dieser Stilbezeichnung beschreiben sie ihre Musik recht treffend, wobei ich sagen muss, dass sie sich nicht einmal 100%ig in diese Schublade schieben lassen. Viel mehr passt der Bandname „Dream“ perfekt zu der Musik, die die Jungs, die in der Zwischenzeit von einem Quartett zu einem Sextett mutiert sind, fabrizieren. Stücke wie „Ocean Of Sleepy Dreams„ oder „To One In Paradise“ erscheinen einem beinahe wirklich wie ein Traum, denn trotz aller Agression, Düsterniss und okkulter Ausstrahlung, stehen bei Dream die Melodien eindeutig im Vordergrund, die teilweise durch die beiden Gitarristen erschaffen werden, andererseits jedoch auch durch den Keyboarder, der es hervorragend versteht, einen Teppisch aus verträumten Melodien über die Songstrukturen zu legen (wie man in „To One In Paradise“ wunderbar hören kann) oder auch einfach nur zur jeweiligen Atmosphäre beizutragen. Denn Atmosphäre schaffen die Polen in jeder Hinsicht, dies ist wohl das zweite Hauptmerkmal innerhalb ihrer Musik. Trotz alledem wirken die Songs nicht kitschig oder irgendwie zu „weich“, sondern verbreiten eher noch eine Art düsternes oder auch leicht horrorartiges Feeling. Hört euch dazu unbedingt das Instrumental-Zwischenspiel „Path to the Sources of Oracle“ oder „Scent of the Forest phantoms“ an! Der Gesang reicht von einer cleanen, dunkleren Stimme bis hin zu düstereren Growls, welche den Dark Metal weiter deutlich werden lassen. Insgesamt spielt hier die Emotionalität und auch Naturverbundenheit wohl eine große Rolle, weshalb sich dieses Tape auch hervorragend irgendwo draussen in den Wäldern anhören ließe oder aber auch eine ideale Musik zum Entspannen und Abtauchen in innere Welten darstellt. Als Anspieltipss würde ich außer den erwähnten Liedern noch „Lake Of Tears in the lost Valley of Sadness“ empfehlen, wobei die sechs langen, progressiven Kompositionen und Intro mit einem schönen, kopierten schwarz-weiss Booklet, leider ohne Texte ankommen (die übrigens allesamt auf Englisch verfasst sind), dafür aber einen für Demo-Tapes Verhältnisse, recht guten Sound aufweisen können. Auf jeden Fall ein sehr schönes Werk, für ruhige Momente, welches man unbedingt einmal hören sollte. Kontaktiert dafür einen der beiden Gitarristen und informiert euch über Preisvorstellungen: Artur Bednarski, ul. Chabrowa 6, 97-500 Radomsko. http://www.dreamart.hg.pl oder Email: dream@obywatel.pl

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