Drautran „Throne of the depths“ 6/6

Lupus Lounge
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 50:43
Songs: 9

Endlich erscheint nun mit „Throne of the depths“ ein weiteres seelenblutendes Album der Kieler um DRAUTRAN.
Lange erwartet, kaum zu erhoffen gewagt und dennoch ist es einer der grandiosesten Nachfolger geworden den man sich auf die „Unter dem Banner der Nordwinde“ wünschen, ja vorstellen könnte.
Machtvoll, mächtig. Voller Druck. Bestialisch schnell, berserkerhaft unkontrolliert und dabei so voll unüberwundenem Schmerz, rasend in ihrer Wut.
Untermalend, im Hintergrund begleitend, kann man dabei stets eine sich schwer ums Gemüt legende Keyboardmelodie ausmachen welche die einzelnen Lieder zu rahmen scheint.
Der Gesang erklingt natürlich wie man ihn von DRAUTRAN kennt: Heiser schreiend, bald zweistimmig, bald flehend oder teils in klar gesprochenen Worten.
Dabei übertreffen sich DRAUTRAN in ihren Ideen selbst, kombinieren was nicht zusammengehört, schaffen ein undurchdringliches wahnwitziges Chaos durch Schnelligkeit, schrubbendes Gitarrenspiel und jene unwirklichen Melodien.
Was wären sie ohne die düster-kalte Grundstimmung, was ohne das trügerische Scheinsein?
DRAUTRAN brechen aus den dunklen Untiefen eines verworrenen Geistes hervor, sind unaufhaltsam, majestätisch-magisch, ziehen an und stoßen gleichermaßen ab. Sich brechende Gemütswellen zerschlagen dabei die Gedankenküste einer Seele, branden, wüten.
Ein Album ohne Längen, ohne Patzer oder ärgerlich-schmückendes Beiwerk. Hier ist jeder Ton durchdacht, jede Silbe bewusst platziert, jede Stimmung verbindlich.
Hier gibt es alles zu erleben. Hier ist Leben bald schwärzer als der Tod. Nur dunkles Sein bei dem schweres Verständnis im Herzen flammt und düstere Erkenntnis gebiert. Und selbst zarter Frauengesang, bald windeswehend dahingehaucht kann nicht vertreiben was bereits vollbracht.
Besonders hervorzuheben seien an dieser Stelle “ Sævar niðr “ und „Dusk of Fimbulwinter“. Diese Lieder sind einfach unerreichbar!
Fazit:
Nach den vergangenen 50 Minuten ist man bereit für die „Klapse“ ohne recht zu wissen oder zu verstehen was da gerade über einen hereingebrochen ist.
Nur eines ist gewiss: Es wir bleiben.

www.drautran.com

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