Draugnim “Horizons low” 5/6

Spinefarm Records
Bewertung: 5/6 – > Mächtig
Spielzeit: 50:11
Songs: 7

Spinefarm haben gute Arbeit geleistet: egal welches Mag man aufschlägt, egal bei welchem Online-Zine man vorbeisurft – Draugnim sind mit einem Review vertreten, meist mit einem guten oder sogar überdurchschnittlichen dazu. Wobei letzteres ja eher auf die gute Arbeit der Band als die des Labels zurück zu führen ist. Ich kann den bisher zu findenden Besprechungen wenig entgegensetzen – “Horizon low” ist ein starkes Album. Fakt! Wenngleich ich einen schärferen Sound mit weniger Verwaschungen und auch ein bisschen mehr Druck zusätzlich nicht ablehnen würde. Der negativen Belegung der Bezeichnung ‚Pagan‘ zum Trotz, muss man diese Karte spielen, wenn man Draugnims Musik beschreiben möchte. Dabei sind die Finnen von schunkeligen Met-Horn-Liedchen meilenweit entfernt und präsentieren stattdessen elegische, schwarzmetallisch getünchte Pagan-Hymnen, die mit eingängigen, schönen Melodien wuchern, opulente Keyboard-Arrangements im Hintergrund zulassen, die Gitarren fesselnde Harmonien zaubern lässt und mit Chimedra am Mikro den ungeschliffenen Kontrast hat. Der Mann legt sich wirklich voll ins Zeug, um aggressive Heiserkeit, Leidenschaft und Emotionen unter einen Hut zu bekommen. “Horizons low” ist sehr vielfältig gestaltet und bietet neben hymnischen (“One of lost”) auch grimmige (“Cursed the one”) oder gar unerwartet fies-doomige (“The weeper’s way”) Perspektiven. Die langen Stücke offerieren auch immer wieder Raum für gemächliche, akustische Intermezzi. Würdig beschlossen wird das Album mit dem Zehn-Minüter “Bastion”, das sämtliche Stärken und vorab beschriebenen Facetten der Band vereint und es leicht macht, die CD in neuerliche Rotation zu versetzen.

www.draugnim.com
www.myspace.de/draugnim

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