Dillinger Escape Plan, End of Days, Schlachthof, Wiesbaden

Wiesbaden, Schlachthof, 04.04.2005

Wenn so eine legendäre Band wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN in der Nähe spielen, nimmt man es schon mal gerne in Kauf, dass das Konzert an einem Montag stattfindet. Als Vorband wurde END OF DAYS angekündigt. Nie gehört, aber können ja nicht schlecht sein, wenn sie im Vorprogramm von THE DILLINGER ESCAPE PLAN spielen. Als wir ankamen, waren wir erst mal verwundert weil das Konzert in der kleinen Halle stattfinden sollte, aber als dann klar wurde, dass sich garnicht sooo viele Menschen an diesem Abend zusammenfinden sollten, war diese Entscheidung wohl doch ganz gut. Die kleine Halle war gut gefüllt und es war bullig heiß. Den Anfang von END OF DAYS hatten wir leider verpasst, aber so schlimm war das auch wieder nicht, denn wirklich ungehauen haben diese uns nicht. Mit eher unspektakulärem Standard-Metalcore sorgte man für eine ausgelassene Stimmung und ein paar Leute trieb es auch zum Moshen. Die Band kam von der Show her schon recht gut rüber und auch musikalisch hatte man einiges zu bieten, aber so ganz begeistern konnten sie mich dann doch nicht. Der Sound war garnicht mal übel, ist es doch oft leider so, dass Opener gerne vom Mixer verheizt werden.

Nach einer längeren Pause standen sie dann endlich leibhaftig auf der Bühne. Ladys and Gentlemen, THE DILLINGER ESCAPE PLAN. Nach einem kurzen Intro nahm das Chaos seinen freien Lauf. Sowas habe ich noch nie erlebt. Überall nur Arme, Beine, Haare, was weiß ich was. Die Pforten der Hölle taten sich auf. Es war wirklich sehr beeindruckend. Der Sänger Greg Puciato raste wie ein wild gewordener Gorilla von einer Ecke in die andere. Gleich am Anfang sprang er in die Menge und ließ den Dingen ihren Lauf. Auch 2 Meter hohe Boxen und an der Decke verlaufende Heizungsrohre konnten sich ihm nicht entziehen. Die ganze Band ging ab…das glaubt man garnicht. Und trotzdem war der Sound verdammt gut und man leistete sich musikalisch so gut wie keine und auch nur sehr unscheinbare Verpatzer. Das Publikum war nun mehr ein brodelnder Pulk und es war fast unmöglich an diesem Abend keine blauen Flecke zu bekommen. Die Band wie auch das Publikum versprühten eine Energie, dass habe ich noch bei keinem Metal-Konzert erlebt. Schade, dass so etwas wohl eher bei Hardcore-Shows der Fall ist. Die Setlist war sehr gemischt und mit Panasonic Youth, Baby`s first Coffin, When good Dogs do bad Things und Calculating Infinity (nur um ein Paar Knaller zu nennen) legte man ein Show an den Tag, wie man sie wahrscheinlich nur sehr selten zu sehen bekommt. Es war einfach nur HAMMER. Leider war das Konzert auch sehr kurz und ruckzuck war auch schon wieder alles vorbei. Um 22:52 Uhr saßen wir wieder im Auto. Moment mal…hat das Konzert nicht erst um 21:00 Uhr angefangen??? Krass…..Heute Abend mir haben THE DILLINGER ESCAPE PLAN bewiesen, dass sie eine der besten Live-Acts überhaupt sind. Respekt!

Mehr Infos: www.dillingerescapeplan.com

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