Despairation „Songs of Love and redemption“ 5/6

Moonstorm Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

„Moderner Trip-Rock im düster-melancholischen Gewand.“ Mensch Katja, Du weißt doch, dass ich von so was keinen Plan habe (geht es all den anderen Düster-Berts aus der Redaktion auch so?). Für mich klingt das alles gleich und wie Sisters of Mercy. OK, die Herren aus dem Oberfränkischen machen deutlich anspruchsvollere Mucke als jene, jedenfalls, was die Keys betrifft (kühne Behauptung, denn ich besitze keine Sisters-CDs und das letzte Hören ist lang, lang her). Die Gitarre versucht sich ganz hübsch am weben luftiger Soundteppische, der Gesang ist voll, dunkel und schön, der Bass recht unauffällig und die Schlagwerkung bedauerlicherweise computerisiert, aber ich schätze, in dem Bereich muss das so. Was ich bewerten kann, ist, dass die Jungs interessante Songs mit einigen wenigen härteren Riffs spielen und eine düstere Melodie nach der anderen einen umfängt. Lustig rumexperimentiert wird daneben auch, und zwar am meisten zu Beginn der Songs, dann wird’s häufig etwas geschlossener, bleibt aber abwechslungsreich. Einige Lieder bleiben recht lange im Akustik-Bereich. Die Texte decken die ganze Palette von einfach und schön (End of Green über den Tod) bis hin zu blöd (“Prepare a warm place for my cock as I explode between your thighs“) ab. Am besten gefällt mir Melissa Kissed the Sky wegen seines erfrischend hervorstechenden Refrains, und um abschließend mein Ungeeignetsein für solche Platten zu unterstreichen: Es gibt eine Cover-Version von R.E.M.s Man on the Moon, von der ich nicht sagen kann, ob sie gelungen ist oder nicht, da ich das Original nicht kenne. Aber da ich das Gefühl habe, die Jungs haben hier einen sauberen Job erledigt und werden mit der CD gewiss einige Leute glücklich machen, gebe ich aus einer unverständlichen Laune heraus 5 Punkte.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*