Debauchery „Kings Of Carnage“ 4/6

Massacre Records
Bewertung: 4/6 -> Find ich gut!
Spielzeit: 46:18
Songs: 11

Was erwartet man von einer Band wie Debauchery, die ihren Weg seit dreizehn Jahren verfolgen? Letzten Endes nicht viel. Weiter so, sagen die einen, Veränderung, sagen die anderen. Kurioserweise schaffen die Jungs aus Stuttgart auf ihrem neuen Langspieler ‚Kings Of Carnage‘ beides gleichzeitig.

Eingeläutet wird der Reigen von einem für die Band untypischen, atmosphärischen Gitarren-Intro, welches aber durchaus Stimmung aufbaut. Der Opener zeichnet sich durch abwechslungsreiche Teile aus. Typisches Gegroove, thrashige Parts, Zwischenspiel mit cleaner Gitarre und Klargesang. Gefällig ist er, aber überzeugen kann er nicht, da er etwas zusammengeflickt wirkt. Die nächsten zwei Songs sind klassische Debauchery-Liedchen. Solide, aber nichts aufregendes, bis auf den deutschen Text bei ‚Let There Be Blood‘. Der für das Album namensgebende Song ‚Kings Of Carnage‘ kommt im Low-Tempo daher und ist dermaflen groovy und treibend, dass man gar nicht anders kann, als mitzunicken. Hier wirken die klaren Gitarrenzwischenspieler auch passender und stimmiger. ‚Man in Blood‘ schlägt in die gleiche Kerbe, ist nur ein Müh schneller und besser zum Mitgröhlen geeignet. Definitiv ein gutes Partylied. Für die Thrasher unter uns ist der Song ‚Blood God Kills‘ bestens geeignet, auch wenn er ein kleiner Durchhänger ist. Das ist vielleicht auch ganz gut denn die nächsten drei Songs stellen die eigentliche Überraschung dar. Hör ich richtig? Das sind doch Anleihen aus dem Pagan-/Viking-/Heathen-/Folk-/ach-egal-was-auch-immer-Metal? Jaa, ihr lest richtig. Die Jungs bauen sogar Schlachtengeräusche mit ein. Unerwartet, aber doch sehr interessant und verdammt gut gemacht. Das Finale stellt dann einen kleinen Tribut an die Fans und Angehörigen dar, die zur Family erklärt werden. Schöner abschließender Song, der auch nochmal Abwechslung und Altbewährtes bietet.

Die Produktion ist blitzsauber, da gibt es nichts zu meckern. Nicht nur die Band versteht ihr Handwerk. Gut abgemischt, nichts in den Vordergrund gerückt, was da nix zu suchen hat. Alles ist da, wo es hingehört. Nicht überproduziert und auch nicht zu lasch.

Fazit: Lecker mit leichten Hängern, für Debaucheryfans und die, die es werden wollen genau richtig. Anspieltipps: ‚Let There Be Blood‘ für den Groove, ‚Kings Of Carnage‘ als Überblick und ‚Murder Squad‘ mit genreübergreifenden Einflüssen.

Relevante Weblinks:
http://www.debauchery.de/
https://www.facebook.com/Debaucherykills
https://myspace.com/debaucheryband
http://www.youtube.com/debaucherybg


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*