Deathevokation „Blood Demo 2005“ 5/6

Eigenproduktion (Tape)
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 20
Songs: 4

Ein Demo Tape! Ebenso oldschoolig wie das gewählte Medium, so klingt auch das auf „Blood Demo 2005“ Dargebotene. Deathevokation haben sich nach dem zweiten Song des Dismember 88er Demos benannt und zocken lupenreinen Death Metal der alten Schule. Einflüsse von Asphyx und Bolt Thrower lassen sich in Deathevokations Sound nicht überhören. (Ein Blick auf den Info Zettel verrät, das eben diese neben Bands wie Morgoth, Autopsy und Dismember zu deren Faves gehören). Auf der A-Seite befindet sich ein Intro & der Song „Embers Of A Dying World“. Zunächst erklingen hintergründig Keys und Glockenschläge bis leise eine Gitarre einsetzt und Schüsse im Hintergrund zu vernehmen sind (bis ca. 2:22Min). Dann geht es fast nahtlos in den ersten Song „Embers of A dying World“ über. Die Klampfen erinnern etwas an Unleashed während Tempo und Schlagzeug unweigerlich an die britische Kampfmaschine Bolt Thrower denken lassen (2:28-ca. 3:40Min ), danach zieht das Tempo etwas an. Götz Vogelsangs Growls wirken ob nun „gesprochen“ (z.B. 5:31- 6:04 Min) oder aus voller Kehle intoniert authentisch und verbreiten eine morbide Atmosphäre wie es eben zu Begin der 90er Sitte war. Nach ca. 9:41 Min wird in das Outro: Stürme, leise Gitarreklänge, zum Schluss Regenfälle, übergeleitet. Wesentlich straighter beginnt die B-Seite mit dem Stück „The Monument“ im Up- Tempo. Der Song wird jedoch im Verlauf langsamer, schleppender und lässt genug Zeit für einige atmosphärische Gitarrenleads um schließlich wieder in das Anfangstempo zu verfallen. Das letzte Stück ist der Titelsong Blood, dessen Anfang Erinnerungen Asphyx (RIP) weckt. Fazit: Zunächst das Optische: Trotz professionellen Drucks in Farbe (vornehmlich und passend zum Titel rot)bietet das Booklett nicht viel für das Auge. Man hätte sich hier etwas mehr Mühe geben können. –Gut der Kostenfaktor spielt sicherlich bei solcherlei Erwägungen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Doch primär soll es ja auch schließlich um die Musik gehen. Der Sound auf „Blood Demo 2005“ kann ohne weiteres mit dem von Eigenproduktionen konkurrieren oder ist sogar besser, als bei diesen. Jedoch wirkt er zu keinem Zeitpunkt klinisch, sondern ist dem Genre angepasst. Spieltechnisch hören sich alle Mitglieder fit an, kein Wunder da beispielsweise Basser Steven Nelson bereits bei Untergrundcombos wie Noctuary & Winterhall und Götz bei einer lokalen Gore Death Metal Band ihre Fähigkeiten erproben konnten. Nein hier geht es nicht darum den DM neu zu definieren, sondern darum sich auf alte Tugenden rückzubesinnen und dies gelingt auf „Blood“ zweifelsohne mehr als zufriedenstellend. Deathevokation schaffen es auf ihrer Demo Erstveröffentlichung den Geist der frühen 90er Jahre, sozusagen in das nächste Millennium herüberzuretten. Der atmosphärische oldschool DM weiß sicherlich nicht nur Veteranen zu begeistern. Jüngeren DM Freaks sei das Demo ebenso empfohlen. Eines der geilsten Demos seit langem! Mag sein das hier der Nostalgiebonus einiges dazu beiträgt, aber gäbe es keine „konservativen“ Metaller mehr, würden vielleicht alle nur noch Rap Core oder ähnlichen Scheiß hören. Für 7$ (incl. Vp & Vs) könnt ihr „Blood“ unter folgender Email/Adresse bestellen. Kontakt: Guts@deathevokation.com, Götz Vogelsang,8118 La Jolla, CA 92037, USA
www.deathevokation.com

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