Damnable „Completely devoted“ 1/6

Cudgel Agency
Bewertung: 1/6
Spielzeit:
Songs: 0

Dunkle Paukenschläge ertönen, einer der Gefährten liest das Booklet und seufzt, ‘Wehe wehe…’ und wieder dieses dum-bum, dum-bum, so dröhnt es in der Halle, und dann hören sie auf…. ‘Ein Death-Grind’, murmelte Oridalf. ‘Jetzt verstehe ich.’ Er schwankte und stützte sich schwer auf seinen Stab. ‘Was für ein Unglück! Und ich bin schon müde.’ Eigentlich könnte das Review damit zu Ende sein,
Oridalf bricht den Stab und wirft die CD in die Tiefen der Minen von Moria, aber irgend etwas scheint sich die Redaktionselbe ja dabei gedacht zu haben mir diese CD zukommen zu lassen. Also nehme ich alle Kraft zusammen und lausche der CD erneut. Nach dem unheilvollen Intro fängt das Death/Grind Gemetzel der bereits 1992 gegründeten polnischen Band an, die mich hier mit ihrem zweiten vollständigen Album zu verzücken versucht. Das Grind absolut nicht mein Ding ist, sollte nach der Einleitung schon klar sein, und daran werden ‘Damnable’ sicher auch nichts ändern. Am Ende des zweiten Songs befinden sich ein paar doomige Riffs, die mich an Bolt Thrower erinnern, diese ca. 45 Sekunden sind allerdings so ziemlich das Einzige was mich an den immerhin über 34 Minuten des Gesamtwerkes begeistern können. Zum ‘normalen’ Schrecken eines heute gängigen Grindalbums gehören eigentlich noch ein paar Filmsample, auf die gnädiger weise verzichtet wurde. Der Rest hört sich für mich nach dem 4-maligen Wiederholen von Songbröckchen mit Gurgel- und Grunzlauten an, bevor der nächste Break ein recht vernünftiges , möglicherweise technisch
anspruchsvolles Gitarrensolo bringt, welches allerdings in strukturlos wirkendem Drumgebolze (Drumcomputer?) untergeht. Irgendwie erinnert mich das Ganze an den Wahnsinn eines 2 stündigen Zahnarztaufenthaltes mit 1a Wurzelbehandlung. Allerdings, schon nach 34 Minuten hat man sich durch die 11 Songs plus Intro hindurch gequält, da kann man dann ja nicht meckern. Song 12 ist eher als Outro zu werten, spielt hier doch jemand ca. 1 Minute lang Akustik Gitarre was so gar nicht zum Rest passt.
Anzumerken sei vielleicht noch, dass die Produktion recht ordentlich die Schlagzeugarbeit präzise und die Gitarre wie erwähnt teils virtuos gespielt ist, was vielleicht jemanden in dieser Form begeistern kann. Für mich bleibt nur noch den Stab endlich durchzubrechen und das Ding in die Schlucht zu schleudern, auf das es keinen Schaden anrichtet und ich demnächst in Weiss durch die Gegend latschen muss.

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